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Ortega analysiert das öffentliche Leben in Europa als geprägt vom "Heraufkommen der Massen zur sozialen Macht". Er betrachtet die Masse nicht als eigenständiges Phänomen, sondern bezieht sie auf jeden Einzelnen, der sich als Teil der Masse sieht. Es geht ihm um das Zugehörigkeitsgefühl zur Masse, wobei jeder, der sich als durchschnittlich empfindet und akzeptiert, "wie alle" zu sein, dazugehört. Dem ordinären Massenmenschen, der für das Recht der Gewöhnlichkeit eintritt, stellt Ortega den Asketen gegenüber, der innerhalb der Masse eine Elite bildet. Während diese hohe Ansprüche an sich selbst stellt, fordert der Durchschnittsmensch von sich nichts. Ortega warnt, dass die zunehmende Mediokrität durch die Vermassung die ursprünglich aristokratische Natur der Gesellschaft zerstört. Verantwortlich dafür sind das Gleichheitsideal der liberalen Demokratietheorien und der steigende Lebensstandard durch die industrielle Revolution. Politische Mitbestimmung und materielle Sicherheit führen dazu, dass die massenbeherrschte Gesellschaft nur ihre eigenen Normen anerkennt, was die Tendenz zur Vermassung und damit die Gefahr des Totalitarismus begünstigt. Wenn die Masse ihre eigene Geschichtlichkeit verkennt, droht ein Rückfall in die Barbarei. Doch wenn der Mensch sich der neuen Möglichkeiten bewusst wird, kann die Masse ihre Energie bündeln und eine neue europäische Gesellschaft schaffen.
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