Güstrower Tagebuch
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Güstrower Tagebuch (1914 – 1917) Ergreifendes Zeitdokument, das deutsche Mentalität in der Epoche des Ersten Weltkriegs spiegelt und Facetten des Künstlers und Vaters, wie des Privatmenschen Barlach überhaupt, aufleuchten lässt. Barlach beginnt seine Aufzeichnungen am 3. August 1914, dem Tag der Kriegserklärung an Frankreich und dem Einmarsch deutscher Truppen in Belgien und führt sie bis Ende 1917 fort, zunächst nahezu täglich niedergelegt, später in größeren Abständen. Barlach verarbeitet eigene Eindrücke (Truppentransporte, Beobachtung des Gefangenenlagers), Frontberichte und Reaktionen der Nachbarn, Zeitungsmeldungen. Das Buch ist auch ein latenter Entwicklungsroman, ein Dokument, das die ersten Schritte auf einem Wege fort von der enthusiastischen Kriegsbejahung erkennen lässt, einem Weg, der schließlich in die großen, von humanistischem Geist getragenen Mahnmale mündet. – Dem Band ist ein umfangreicher Dokumentteil von Frontberichten aus diversen Zeitungen beigegeben. Das Werk erscheint erstmals ungekürzt und in authentischer Textgestalt.
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