Jugend
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In einer Kulisse von fast schäbiger Banalität fand ich die panische, aber das Ich auslöschende Freude des Vorabends wieder. Seither war ich verloren. Von nun an würde ich ein Irrender und Suchender sein. In seiner Schilderung der Jahre 1919-1930 versetzt uns Julien Green an die Ursprünge seiner schriftstellerischen Berufung: an die von Obsessionen, Versuchungen, Glücksmomenten und Niederlagen geprägten Stationen einer Jugend voller Irrungen. Das Bewußtwerden seiner homosexuellen Neigungen und die wechselnden erotischen Abenteuer stürzen den gläubigen jungen Mann in quälende moralische und religiöse Konflikte. In seiner Neurasthenie des Alleinseins beginnt er schließlich zu schreiben, frequentiert als schüchterner Gast die literarischen Salons von Paris und findet Eingang ins proustifizierte Leben der Stadt. Greens Abschied von seiner Jugend wirkt erfrischend unsentimental. Den Verwirrungen des Zöglings Green verdanken wir ein Meisterwerk psychologischer Erzählkunst, anschaulich, farbig und von weisem Humor, schreibt Ulrich Weinzierl in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.