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The Old Century

This series delves into the depths of the past, weaving a rich tapestry of memories and everyday observations. Through poetic language, it connects seemingly disparate elements, from fleeting thoughts to vivid imagery, assembling them into an impressive chronicle of a time and place. Readers can anticipate an intimate yet expansive narrative that captures the soul of a bygone century.

Der vorige Sommer und der Sommer davor
Oktober und wer wir selbst sind
Ein Kirschkern im März
Bis er kommt
Vorabend. Roman
Als Gast

Recommended Reading Order

  1. 1

    'Erst ein Regen- und dann ein Schneewinter. Als das Jahr 1984 anfing, nach der Trennung, hatte ich von einem zum andern Tag nix mehr. Auch keine Wohnung, kein Selbstbild, noch nicht einmal Schlaf ist mir übriggeblieben. Wie es scheint, fängst du dein Leben alle paar Jahre neu und von vorn an. Mitten in der Katastrophe, wie aus der Welt gefallen. Kaum ist es hell, setzt der Tag sein Verhör mit mir fort. Eine Abstellkammer in einer fremden Wohnung. Ende Januar eingezogen. Ich steckte Notizzettel ein und ging meine Tochter besuchen'.§So beginnt das Buch, das erste von vier Büchern eines autobiographischen Romans. Eine poetische Chronik, Stadt- und Zeitgeschichte, die Gegenwart, das alte Jahrhundert, ein Buch über Deutschland. Mit Menschen, wie sie in der Literatur sonst kaum oder gar nicht vorkommen. Und das Buch soll jedem von ihnen zu seiner eigenen Sprache verhelfen.

    Übers Eis
  2. 2

    Frankfurt am Main, März 1984. Der heimatlose Erzähler zieht vorübergehend in eine kleine Dachwohnung in der Eppsteiner Straße, eingeladen von freundlichen Eltern aus Carinas Kinderladen. In seinem zweiten Roman des alten Jahrhunderts setzt Peter Kurzeck sein Projekt fort, die minutiöse Beschreibung von Wirklichkeit, die Erinnerungen, Wahrnehmungen und Assoziationen entfaltet. Die vierjährige Tochter fordert: „Erzähl, Peta!“ und so drängen sich Geschichten aus der Nachkriegszeit in die Gegenwart von 1984. Es wird an eine Zeit erinnert, in der man hoffte, die Welt werde besser. Kurzeck beschreibt den März als einen Übergang: grau, aber hell, nicht mehr Winter. Der Erzähler zeigt eine akute Zeitgenossenschaft, die in der Musikalität seiner Bücher zum Ausdruck kommt. Das Lesen wird fast wie Musikhören, mit kleinen, wiederholten Unterschieden. Allmählich gewinnt ein zaghaftes Frühlingsgefühl die Oberhand, und der Erzähler erlebt mit seiner Tochter Momente fragilen familiären Glücks. Die Komik in Kurzecks Texten erscheint im Frankfurter Licht weniger tragisch. Das Buch fordert den Leser heraus, bietet jedoch einen starken Sog, der aus der Identifizierung von Ich und Welt im Schreibprozess entsteht. Die Sprache spiegelt das assoziative Denken des Erzählers wider und verbindet Gegenwart mit verschiedenen Schichten der Vergangenheit. Biographie wird hier einem größeren Ganzen dienstbar gemacht, das uns alle betrifft.

    Als Gast
  3. 3

    Frankfurt am Main. Noch immer im März 1984 und immer noch als Gast in der Eppsteiner Straße. Auch hier berichtet der Erzähler von alltäglichen Erlebnissen und Abenteuern mit seiner Tochter Carina; vom ersten bis zum letzten Tag im März. Jeden Tag hofft Peter, dass er auch diesen wieder überstehen werde. Sein einziger Halt ist die Zeit mit seiner Tochter. Doch auch die Pflicht darf nicht vergessen werden: Sein Roman »Kein Frühling« muss fertig werden! Dafür taucht der Erzähler regelmäßig in Erinnerungen an die Zeit in Staufenberg ab. Denn er muss die Geschichte seiner Nachkriegskindheit weitererzählen. Doch auch an vergangene Tage mit Sibylle denkt er im Alltag immer wieder. Hier steht mit einem weiteren Umzug innerhalb von Bockenheim eine Veränderung an, und die Frage, wie er seinen Lebensunterhalt mit dem Schreiben verdienen kann, treibt ihn um. Der dritte Band der gefeierten Chronik »Das alte Jahrhundert« setzt Peter Kurzecks Erinnerungsarbeit fort.

    Ein Kirschkern im März
  4. 4

    Schon Herbst? In Peter Kurzecks viertem Buch seiner großen autobiographisch-poetischen Chronik geht der Erzähler mit Frau und Kind am Bahndamm entlang. Immer auf den Horizont zu und mit den Augen die Ferne suchen. Überall Kinder. Lassen Drachen steigen. Müssen rennen im Wind. Aber wo sind die Indianerwiesen hin, die noch kürzlich hier waren? Das Jahr 1983. Frankfurt am Main. »Ein Herbst, durch den wir gehen, als sei er ein einziger langer Tag. Man geht und denkt, man weiß genau, wer man ist – und dann kommt man abends heim und das Telefon klingelt.«

    Oktober und wer wir selbst sind
  5. 5

    Der Erzähler erinnert sich an einen Besuch bei Freunden im Oktober 1982, ausgelöst durch einen Anruf über die Trennung von Jürgen und Pascale. Während des Aufenthalts erzählt er von seiner Kindheit in Staufenberg und verknüpft persönliche Erlebnisse mit Zeitgeschichte und Naturbetrachtungen. Dies ist der fünfte Band von Kurzecks Chronik „Das alte Jahrhundert“.

    Vorabend. Roman
  6. 6

    "Der Erzähler erhält einen Anruf aus Frankreich: Jürgen, sein "alter Landstraßenfreund und Dichterbruder", ist verzweifelt, er wurde von seiner Freundin Pascale verlassen. Nach einem Streit hat sie ihre Sachen gepackt und sich auf den Weg gemacht. Nur wohin? »Bis er kommt« ist eine Nahaufnahme des Ereignisses, das Kurzeck bereits in früheren Bänden seiner autobiographisch-poetischen Chronik »Das alte Jahrhundert« umkreist. Von hier aus erleben wir zugleich das Frankfurter Leben des Erzählers. Denn Pascales Weggang wirft nicht nur Jürgen aus der Bahn, auch den Erzähler ergreift die Unruhe. Er malt sich Szenarien aus - Pascale unterwegs, Jürgen, der auf ihre Rückkehr wartet - und denkt zurück an die Sommer in Frankreich mit seiner Familie.»Bis er kommt« ist der sechste, unvollendete Band der Chronik. Kurzeck schrieb an dem "Gespenster-Buch", wie er es in seinem Arbeitsplan nannte, bis wenige Wochen vor seinem Tod. Ergänzt wird das Fragment von Notizen und Entwürfen, die Einblick geben in die Arbeitsweise dieses radikalen Schriftstellers und Erzählers."

    Bis er kommt
  7. 7

    Im siebten Band der autobiographisch-poetischen Chronik »Das alte Jahrhundert« führt uns Peter Kurzeck in einer großen Rückblende in den Sommer 1983 und den Sommer davor. Früh im Juni trampen der Erzähler, Freundin Sibylle und Tochter Carina nach Barjac in Südfrankreich. Sein Freund Jürgen hat dort zusammen mit Pascale ein kleines Restaurant aufgemacht. Sie bleiben ein paar Tage, und weiter geht es per Autostopp nach Saintes-Maries-de-la-Mer. Ein Buch über den Süden, über Arles, die Camargue mit ihren Pferden, Stieren, Flamingos, den Markt und das Meer. Ein Buch über das Trampen und dann den Restsommer in Frankfurt, den griechischen Biergarten in Bockenheim, den Ausflug ins Mainfränkische. Ein Buch über fragiles Glück, eingefangen im Blick auf das Alltägliche, das Kurzeck durch seinen einzigartigen Ton zum Leuchten bringt.

    Der vorige Sommer und der Sommer davor