Das Künstlerbuch Claudia Märzendorfer. here’s to you liefert in drei Abschnitten einen umfassenden Überblick über die Arbeit der Künstlerin. Texte der österreichischen Schriftstellerln Olga Flor gehen jeweils einem neuen Kapitel voraus und öffnen eine Art assoziativen Raum. Im Werkverzeichnis/Catalogue Raisonne mit einem einleitenden Essay von Andreas Spiegl gibt die Künstlerin im Gespräch mit der Ö1-Redakteurin Susanna Niedermayr interessante Einblicke in ihre Denk- und Arbeitsweise und bietet damit ein vertiefendes Verständnis für ihr Werk. Im 2. Teil werden auf 128 Seiten Ausgewähte Arbeiten mit einer Reihe von Abbildungen sowie Begleittexten von KuratorInnen, KünstlerInnen und MusikerInnen vorgestellt. Die Zeichnungen der Künstlerin bilden schließlich den dritten Abschnitt des Buchs. Interview mit Claudia Märzendorfer von Susanna Niedermayr Texte von: Ruth Cerha, Olga Flor, Bill Drummand, Nik Hummer, Annea Lockwood, Gustav Schörghofer, Jeanette Pacher, Heimo Zobernig;
Claudia Märzendorfer Book order



- 2011
- 2002
Farbig leuchtende Wäsche auf der Leine, die tropft, nicht weil sie trocknet, sondern weil sie schmilzt – bis nur noch das Wasser am Boden an die aufwendige Skulptur erinnert. Die Bildhauerin Claudia Märzendorfer bildet nicht für die Ewigkeit, sondern für die Vergänglichkeit. Ihr Material ist Eis, das sie so sorgfältig bearbeitet wie kostbaren Marmor, um das entstandene Objekt vom Augenblick der Installation im Ausstellungsraum an seinem irreversiblen Transformationsprozess zu überlassen. Das Objekt performiert sich dort quasi selbst und entzieht sich zugleich jeder Möglichkeit der Musealisierung, Vermarktung oder auch nur seines Standortwechsels. Und doch soll ein eisiger Revolver aus Märzendorfers Hand schon einmal zur Versteigerung angeboten – und „erworben“ worden sein. A Runaway House – der Titel bezieht sich auf eine Hausskulptur aus Eis – dokumentiert zumindest die Fotografien, die das Schmelzen festhielten. Und die Objekte in ihrer einstigen Aura.