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Tamar Amar Dahl

    Shimon Peres
    Der Siegeszug des Neozionismus
    • Der Siegeszug des Neozionismus

      Israel im neuen Millenium

      Die Jahrtausendwende markierte eine Zäsur: Israels politische Entscheidung, den bewaffneten Volksaufstand der Palästinenser gegen die Besatzer als Terrorismus zu bezeichnen und niederzuschlagen, diente zur Legitimation des Besatzungsregimes und legte einen immer vehementeren Zivilmilitarismus der israelischen Gesellschaft offen. Verheerende Kriege folgten, und der einst in der israelischen Gesellschaft stark vorhandene Linkszionismus verlor massiv an Einfluss. Mit ihm verschwand zugleich die alte Friedensideologie. In der tiefsten Sinnkrise des zionistischen Israel verschoben sich die politischen Verhältnisse, sodass rechte Kräfte salonfähig wurden. Die Wiederwahl von Benjamin Netanjahu 2009 und 2022 markiert den Siegeszug der Neozionisten.

      Der Siegeszug des Neozionismus
    • Shimon Peres

      Friedenspolitiker und Nationalist

      Der Weltpolitiker Shimon Peres gehört zu den außergewöhnlichsten und kontroversesten Figuren des Zeitgeschehens: Der »ewige Politiker« prägte das zionistische Projekt sowie die israelische Politik und Geschichte seit den 1950er Jahren bis heute wie kein anderer. Ebenso souverän wie scharfsinnig schildert und deutet die Autorin ein scheinbar widersprüchliches Leben: Der Friedensnobelpreisträger ist zugleich Vater der israelischen Atomstreitmacht; der Zivilpolitiker prägte das militarisierte Israel; der »Mann des Friedens« steht für Israels Tragik der Friedensunfähigkeit. Peres’ politischer Werdegang erzählt die Geschichte der Durchsetzung des Zionismus und gleichzeitig seines Scheiterns; er verkörpert das politische Ringen um Sicherheit und Legitimität, verrät aber ein Israel, das eine politische Lösung mit den Palästinensern längst aufgegeben hat. Auf der Grundlage auch kaum bekannter Quellen wirft diese intellektuelle Biographie ein neues Licht auf die politische Kultur Israels und auf einen der schwierigsten Konflikte des 20. und 21. Jahrhunderts.

      Shimon Peres