"Antisemitismus oder auch Antijudaismus, die Feindschaft gegenüber Juden, gehört zu den ältesten und hartnäckigsten Vorurteilen gegenüber Menschen. Selbst die Wurzeln des Antisemitismus sind umstritten. Die einen sehen diese im religiös begründeten christlichen Antijudaismus ("Juden als Christusmörder"), die anderen noch viel früher in der Bibelgeschichte bei den Enkeln des Religionsvaters Abraham, nämlich im Streit zwischen den Zwillingsbrüdern Essau und Jakob um den Segen des Vaters. Im Mittelalter gab es weitere Begründungen und ab der zweiten Hälfte des19. Jahrhunderts sprach man nicht mehr von Antijudaismus sondern von Antisemitismus, was sich fortan auf die Rasse bezog.Nun tritt Antisemitismus heute, wegen seiner öffentlichen Ächtung seit dem Holocaust, weniger offen zutage. Er wird vielfach in Andeutungen, Codes und Chiffren transportiert. Sprache, Kontext und Person zeigen antisemitische Einstellungen. Die Vervielfachung der antisemitischen Straftaten, wie sie in Verfassungsschutzberichten zu sehen sind, verdeutlichen, dass dieser gruppenbezogene Menschenhass heute meist nicht offen ausgesprochen wird; mit Ausnahme des Internets oder bei Demonstrationen, wo die Anonymität oder der Schutz der Menge gesucht wird.Dieser Sammelband ist der dritte Band und Teil des Projektes "Antisemitismus. Nein Danke!". Dies ist ein Wertebündnisprojekt unter der Leitung des Gesellschaftswissenschaftlichen Instituts München für Zukunftsfragen. Darin kommen wissenschaftliche und politische oft einflussreiche Personen zu Wort und leisten so einen Beitrag im Kampf gegen Antisemitismus." -- back cover
Karin B. Schnebel Books



Religionen und Moderne
Ein Widerspruch?
"Lange Zeit dachte man, dass durch die fortschreitende Säkularisierung Religionen bald der Vergangenheft angehören würden. Doch Globali¬sierung und Modernisierung führen auch zu einem Rückzug in kleine (vielfach religiöse) Gemeinschaften. Dies zeigt sich nicht nur daran, dass die Zahl unterschiedlicher kleiner Religionsgemeinschaften rapide ansteigt, sondern auch daran, dass sogar der Erfolg von Y ogakursen darauf zurückzuführen ist, dass Menschen die Spiritualftät ebenso su¬chen wie transzendentale Erfahrungen. Statt in traditionellen Institutio¬nen werden diese nun anderweitig ausgelebt oder ergänzt. Auch Menschen islamischen Hintergrundes ziehen sich stärker in ihre Gemeinschaften zurück. Wie wird sich dies entwickeln? Wie wird sich die Spaltung zwischen nicht-religiösen und religiösen Menschen entwik¬keln? Welche Konflikte könnten dadurch entstehen und welche Möglich¬keiten gibt es, diesen präventiv entgegenzutreten? Dieser Band gibt Antworten aus verschiedenen Perspektiven. Dieser Sammelband ist Teil des Projektes „Selbstbestimmung und Inte-gration im Dialog der Konfessionen und Religionen". Dies ist ein Werte¬bündnisprojekt unter der Leitung des Gesellschaftswissenschaftlichen Instituts München für Zukunftsfragen. Wir geben darin unterschied¬lichsten Akteuren eine Stimme und bilden damit die Vielfalt in unserem Land ab"-- Back cover
Jetzt rede ich!
Was jungen Menschen die Demokratie wert ist