In Figuren nimmt etwas Gestalt an. Dieses »Etwas« mag die wissenschaftliche Neugierde sein, der Nachhall vergangener Verwüstungen, das verwirrte Murmeln aktueller Konflikte, die Freude am Fabulieren. Der Amokläufer, der Archivar, die Herausgeberin, die Null, der Testamentsvollstrecker, der Zauberkünstler: Sie und andere geben das Ensemble einer Revue von Miniaturen, die ausstellen, was man unter »Codierungen von Gewalt im medialen Wandel« verstehen könnte. Denn zwar ist Gewalt manchmal sichtbar und unmittelbar, viel häufiger aber ist sie verborgen und indirekt. Sie exponiert sich in den Erzählungen derer, die Teil ihrer Codierung sind: Gewalt-Fantasien. Mit Beiträgen von Jörn Ahrens, Janis Augsburger, Hendrik Blumentrath, Hartmut Böhme, Thomas Brandstetter, Lars Denicke, Elke Dubbels, Lars Friedrich, Karin Harrasser, Claudia Hein, Sabine Kalff, Gernot Kamecke, Harun Maye, Silvia Mazzini, Arno Meteling, Daniel Tyradellis, Joseph Vogl, Elisabeth Wagner, Sven Werkmeister, Michaela Wünsch, Burkhardt Wolf und Barbara Wurm sowie mit Zeichnungen von Nikolaus Gansterer.
Lars Friedrich Books


Wie groß war Sisis Sohn wirklich? Wie lebten Rudolfs Freunde und Feinde nach seinem Tod? Wo liegt der Schädel von Baron Taaffe? Welche Blumen lagen auf Kronprinz Rudolfs Sterbebett? Diese und andere Fragen rund um den österreichischen Mayerling- Mythos beantwortet Lars Friedrich ins einem neuen Buch, das Verblüffendes und Neues aus über 20 Jahren Kronprinz-Rudolf-Forschung enthält. Der Autor berichtet in seinem Sammelsurium über Nachlässe, Nachkommen und Nachlässigkeiten sowie Neuheiten, Nettigkeiten und Naives rund um den Tod des österreichischen Erzherzogs. „Während die offizielle Mayerling- Literatur stets auf die Lösung des Rätsels und die Präsentation neuer Dokumente aus ist, stelle ich dar, was seit 1889 am Rande der Geschichte geschah und die Leser noch heute bewegt", so der Journalist und Autor Lars Friedrich.