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Andreas Staudinger

    Baustellen
    Paradiessucht
    Anderland
    Wehglück Alpen
    Alchimia
    • Paradiessucht erzählt in Form einer fingierten Autobiografie das selbstbewusste Scheitern eines in den späten Sechzigerjahren entworfenen Lebenskonzepts (angelehnt an den 2010 verstorbenen Gesamtkunstwerker Aramis). Sprachmächtig, maßlos, zornig rechnet da ein zum „Noah“ gewordener endgültiger Aussteiger (sein letztes Haus nennt er nicht zufällig „Arche“), der alle Stufen einer durch diese Zeit geprägten Individuation durchlaufen hat und schließlich vereinsamt auf seiner „Paradies-Insel“ am Land seinen Freitod als Kunstaktion plant, in Briefen an seine letzte Geliebte mit der Gesellschaft ab. Die Kultur der „Achtundsechziger“ funktionierte nur deshalb in die Breite, weil es einige Ausnahmefiguren gab, die dieses so völlig neue Lebensgefühl vorlebten. Die Geschichte dieser „Helden-Individuen“ (wie Durkheim sie nennt), die exemplarische Szenen, Erzählungen begründen, die nachgelebt, nachempfunden werden können, wurde allerdings meist von ihrem glücklichen Ende her erzählt, untermauert vom kommerziellen Erfolg. Es war die Legende der beglaubigten, ikonisierten Vorreiter, die Story der Dylans, Jelineks, Hundertwassers, Nitschs und Mühls dieser Welt: Freiheitserfahrung, gebunden an den Ruhm! Was aber wäre ein Scheitern ohne Erlösung? Was bliebe da vom Aufbruch, vom Abhauen?

      Paradiessucht
    • Baustellen

      • 152 pages
      • 6 hours of reading

      andreas staudinger versucht im vorliegenden, reich illustrierten band den avantgardistischen volkskünstler, vor allem aber den bau-meister, kunst-handwerker und wiederbeleber (re-novator, re-vitaliseur) ARAMIS mit seinen drei ersten baustellen (dem herrenhaus blumau in oberösterreich, einem kleinen winzerhaus in glanz in der südsteiermark und dem bauerngehöft am rumpl nahe graz) und seinem opus magnum, dem gesamtkunstwerk „baustelle schloss lind / das ANDERE heimatmuseum“ vorerst einmal in den mittelpunkt zu stellen. und damit insbesondere seinen arbeits-, lebens- und wohnbegriff, den er auf eigenwillige weise mit seiner vorstellung einer wiederbelebten „volkskultur“ verband. „wohnen dämmern lügen“ heißt es bei botho strauss, „armut und einöde“ bei ihm.

      Baustellen