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Prokla Prokla 211

    Tarifvertrag
    • Tarifvertrag

      PROKLA 211 / 53. Jg., Heft 2, Juni 2023

      Das Tarifvertragssystem in Deutschland steht unter Druck, seit den 1990er Jahren ist ein Rückgang der Tarifbindung zu beobachten. Die Gewerkschaften haben an Stärke verloren, was ihre gesellschaftliche Handlungs- und Gestaltungskraft beeinträchtigt hat. Marktliberale Reformen in der Wirtschafts-, Arbeits- und Sozialpolitik sowie strategische Fehlentscheidungen haben sie in die Defensive gedrängt. Ein langanhaltender Mitgliederverlust mindert zusätzlich ihre Durchsetzungskraft. Gleichzeitig haben sich die Strategien der Arbeitgeber verändert, was in vielen Sektoren und Regionen zu einer Schwächung der Gewerkschaften führt. Dies hat zur Folge, dass tariflich vereinbarte Löhne und Arbeitsbedingungen kaum zur Verbesserung der ökonomischen Lage der Beschäftigten beitragen. Besonders in Ostdeutschland und im Dienstleistungssektor wird die Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro viele Tarifverträge obsolet machen, da dieser über der festgelegten untersten Lohngruppe liegt. Dieser Umstand wirft Fragen zur Legitimation der Tarifautonomie und deren Verhältnis zur staatlichen Lohnpolitik auf. Die PROKLA 211 behandelt verschiedene Themen rund um den Tarifvertrag: das Verhältnis zwischen Tarifautonomie und Staat, das Kräfteverhältnis zwischen Tarifpartnern, tarifpolitische Strategien der Gewerkschaften, die Entwicklung der Tarifbindung, Erosionsprozesse des Tarifvertragssystems, Strategien der Tarifflucht und Erfahrungen mit Kämpfen zur Stär

      Tarifvertrag