Erdbebenwetter
Roman
Kojoten durchstreifen hungrig die Wohnviertel, während Nachrichten vor Schießereien und Verkehrswut warnen. Mit der Hitze kommt eine unheimliche Stille. Das Leben in L.A. entspricht nicht dem glamourösen Hollywood, das uns die Filme zeigen. Lou, die Protagonistin, lebt in einer Endlosschleife, bis sie bei einer Filmpremiere einen alten Freund, einen erfolgreichen Regisseur, trifft. Er lädt sie zu einem Tanzkurs in Santa Monica ein und öffnet ihr die Tür zu einer neuen, elektrisierenden Welt. Ihr Alltag wird außergewöhnlich, und sie erkennt, dass es Ausfahrten und Schlupflöcher im scheinbar festgelegten Koordinatensystem des Lebens gibt. Der Roman ist poetisch und kraftvoll, überschreitet Grenzen und hinterfragt Hierarchien zwischen Mensch und Tier sowie zwischen Eltern und Kindern. L.A. wird als flirrendes Geheimnis in der Wüste dargestellt, das die Stadt bis heute ist. „Als ich am nächsten Morgen durch den windigen Canyon fuhr, stand ein Kojote vor mir auf der Straße. Ich hatte den starken Impuls, Gas zu geben, bremste aber kurz vor ihm ab und brachte das Auto zum Stehen. Wir starrten uns lange an, dann machte er kehrt und rannte ins verdorrte Gebüsch.“
