Im neuzeitlichen Konfessionalisierungsprozess spielten die Orden eine nicht zu unterschätzende Rolle. Sie wird in diesem Buch anhand elf ausgewählter Dominikanerkonvente der beiden Provinzen Teutonia und Saxonia untersucht. Trotz widerständiger Beharrung der Konvente wurden insgesamt 58 von ehemals 101 Niederlassungen aufgehoben. Im Zuge der Erstarkung des Corpus Catholicorum kam es schließlich zu einer Konsolidierung der Dominikaner auf bescheidenem Niveau.
Klaus-Bernward Springer Books


Carl von Dalberg, der letzte kurmainzer Statthalter in Erfurt (1771/72-1802)
Ein Beitrag zum Reformabsolutismus im "Erfurter Staat" des Hochstifts Mainz
Die bislang vernachlässigte Erfurter Zeit in der Biographie Carl (Theodors) von Dalberg behandelt nicht nur territorialgeschichtliche Bezüge, sondern stellt einen Beitrag zum Reformabsolutismus und der gewollten Erneuerung in der untergehenden und von Säkularisation bedrohten Germania sacra dar. Beleuchtet wird vornehmlich die Tätigkeit des Beamten in Verwaltung und Diplomatie. Erstmals wird die politische Bedeutung des Statthalters als Gesandter an den Höfen von Weimar und Gotha thematisiert und nicht nur auf „dilettantische“, künstlerische oder mäzenatische Interessen rekurriert. Gegenüber dem bisherigen Focus auf Dalbergs Wirken in der Reichspolitik werden seine Fülle von Tätigkeiten und Rollen und damit wichtige bislang vernachlässigte Facetten hervorgehoben. Der hier vorgelegte komparative Zugriff etwa auch mit Bezügen des „Erfurter Staats“ zum „Ereignis Weimar-Jena“ ist interdisziplinär relevant.