Seit sie denken kann, lebt Mia mit ihrem Vater Kasimir im Wald. Im Verborgenen versorgen sie sich selbst und verüben Guerillaanschläge auf landwirtschaftliche Betriebe. In ihrer Welt gelten weder Recht noch Moral. Alles, was ist, basiert auf Naturgewalt, im Kleinen wie im Großen. Doch je älter Mia wird, desto mehr hinterfragt sie die Erziehung ihres Vaters. Sie führt einen unsichtbaren Kampf mit sich selbst und Kasimir. Als Sören auftaucht, der sich im Wald verirrt hat, wird alles anders. Mia nimmt ihn mit in ihr Versteck. Beide kommen sich näher, aber Sören, dessen Weltbild vor allem durch krude Internetforen geformt wurde, saugt Kasimirs Theorien auf wie ein Schwamm. Die Aktionen werden brutaler. Markus Thielemann stellt in seinem Roman in Zeiten von Waldbränden, Schweinepest und Tönnies die großen Fragen nach dem Konflikt zwischen Mensch, Natur und Fortschritt neu. Und erzählt eine ungewöhnliche Geschichte, die vielleicht gar nicht so seltsam ist, wie es scheint.
Markus Thielemann Books



Jetzt im Taschenbuch Shortlist Deutscher Buchpreis 2024 Der Wolf ist zurück in der Lüneburger Heide. Es mehren sich tödliche Risse und mit ihnen Konflikte im Dorf, die schnell politisch werden. Während der junge Schäfer Jannes – wie schon sein Vater und sein Großvater – täglich die Schafe über die Heideflächen treibt, kochen die Emotionen an allen Fronten hoch. Kann Heimatschutz Gewalt rechtfertigen? Wo es vordergründig um Wolfspolitik geht, stößt er bald auf Hass, völkische Ideologie – und auf ein tiefes Schweigen. „Von Norden rollt ein Donner“ ist eine Spurensuche in der westdeutschen Provinz, die Geschichte eines brüchigen „urdeutschen“ Idylls und „ein verblüffender, überaus aktueller Anti-Heimatroman.“ (WDR 5)