Der Band thematisiert anlässlich des 25. Todestages von Detlev Peukert und in Erinnerung an ihn und seine Werke Perspektiven der aktuellen NS-Forschung. Detlev Peukert war in vielerlei Hinsicht ein Pionier historiographischer Entwicklungen. Anlässlich seines 25. Todestages setzen sich prominente Historiker vor dem Hintergrund von Entwicklung, Stand und Perspektiven der aktuellen NS-Forschung mit seinen Werken auseinander. Aus dem Inhalt: Ulrich Herbert: Detlev Peukert und die NS-Forschung, 1975-1985 Michael Wildt: Die Volksgemeinschaftsdebatte Anthony McElligott: In Search of a Fuehrer. Bourgeois Youth in Weimar Politics Ulrike Jureit: Generationengeschichtliche Deutungsmuster zum 20. Jahrhundert Nikolaus Wachsmann: Rewriting resistance and repression under the Nazi regime Elizabeth Harvey: Privaträume und Privatleben im Nationalsozialismus Thomas Etzemüller: War die Moderne »janusköpfig«? Frank Bajohr: Der Nationalsozialismus als »Krankengeschichte der Moderne« Im Abonnement: EUR (D) 18,-; EUR (A) 18,50
Rüdiger Hachtmann Books






1848
Revolution in Berlin
Berlin war neben Paris und Wien ein Hauptschauplatz der europäischen Revolution von 1848. Rüdiger Hachtmann schildert die dramatischen Ereignisse des Revolutionsjahres und ordnet sie in die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Zusammenhänge ein. In den Blick geraten dabei auch die Rolle der zahlreichen Klubs und Berufsverbände, die politischen Einstellungen der verschiedenen Bevölkerungsgruppen, das Verhalten der staatlichen Institutionen sowie die Rolle der Frauen, der Kirchen und der jüdischen Bevölkerung. Eingebettet in den Kontext der Ereignisse im übrigen Deutschland und Europa entsteht so weit mehr als eine Berliner Lokalgeschichte der Revolution.
Vom Wilhelminismus zur Neuen Staatlichkeit des Nationalsozialismus
Das Reichsarbeitsministerium 1918 bis 1945
Eine vergleichende Geschichte des Reichsarbeitsministeriums: Wie wurden aus Weimarer Krisenmanagern Hitlers willige Helfer? Die wechselhafte Geschichte des Reichsarbeitsministeriums lässt sich nur verstehen, wenn sie nicht auf das Dritte Reich verinselt wird. Zeit seiner Existenz waren das Ministerium als arbeits- und sozialpolitischer Container und dessen Akteure mit höchst wechselhaften politisch-ökonomischen Konstellationen konfrontiert. Rüdiger Hachtmann skizziert in seiner großangelegten Monografie die Stellung des Ministeriums im politischen System Weimars sowie im höchst dynamischen Herrschaftsgefüge der NS-Diktatur. Im Zentrum stehen außerdem die innere Organisationsstruktur des Ministeriums sowie die Mentalitäten und Handlungsmuster seiner Beamten. Wie wurden aus insgesamt erfolgreichen Krisenmanagern der Weimarer Republik Hitlers willige Helfer? Warum stand trotz einer relativen Erfolgsgeschichte die Auflösung des Ministeriums immer wieder auf der politischen Tagesordnung? Der Autor wirft darüber hinaus Schlaglichter auf die Rolle der Ministerialbürokratie generell als integraler Bestandteil des NS-Herrschaftsgefüges und die Stellung der »klassischen« Staatsverwaltungen in der deutschen Gesellschaft zwischen 1918 und 1945.
1848. Akteure und Schauplätze der Berliner Revolution
- 92 pages
- 4 hours of reading
Sylvia Paletschek widmet sich der Rolle der Frauen im revolutionaren Geschehen und geht exemplarisch auf eine junge Frau ein, die 1848 in Berlin zu einer Ikone auch der revolutionar gestimmten Manner wurde, nach der Revolution jedoch je nach Perspektive als Heiratsschwindlerin, Hochstaplerin oder Spionin galt.
Das Wirtschaftsimperium der Deutschen Arbeitsfront
- 710 pages
- 25 hours of reading
Die deutsche Arbeitsfront als unternehmerische Macht: Eine politische Organisation im Kern des NS-Wirtschaftssystems. Die Deutsche Arbeitsfront (DAF), mitgliederstärkste Organisation des Dritten Reiches, besaß einen riesigen Unternehmenskomplex, der mit bis zu 200.000 Arbeitnehmern und einem Umsatz von ca. 2 Mrd. Reichsmark im Jahr zu den größten deutschen Konzernen gehörte. Dieses Unternehmenskonglomerat war vor allem im Bank- und Versicherungsgewerbe, im Bau- und Wohnungswesen, im Verlagswesen und Buchhandel, im Automobil- und Schiffsbau sowie im Einzelhandel tätig. Dazu gehörten Unternehmen wie die »Neue Heimat«, das spätere VW-Werk oder der Langen-Müller Verlag. Rüdiger Hachtmann stellt die rasante Entwicklung der einzelnen Konzernteile zwischen 1933 und 1945 dar und skizziert ihre Vorgeschichte sowie Entwicklungen nach dem Krieg. Darüber hinaus untersucht der Autor Grundfragen der Geschichte des Dritten Reiches: Warum beschränkten sich NS-Organisationen wie die DAF nicht auf die politische Sphäre, sondern wurden darüber hinaus als Unternehmer tätig? Welche Folgen hatte dies für die gesamtwirtschaftlichen Konstellationen? Wie reagierten die privatwirtschaftliche Konkurrenz und die politischen Rivalen? Was hielt das Unternehmenskonglomerat der Arbeitsfront überhaupt zusammen? Welche politischen Aufgaben wies die DAF ihrem Konzern zu?
Gesellschaftspolitische Transformation und Mobilisierung der Bevölkerung für den Krieg in der Metropolregion Berlin. Bis 1933 verkörperte Berlin für die Nationalsozialisten das Gegenbild ihrer völkischen Gesellschafts- und Kulturvorstellungen: die Stadt war Sinnbild für die charakteristischen Prozessen der industriellen Entwicklung und sozialen Schichtung und die damit verbundenen Konflikte der Moderne. Mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten rückte die Metropole ins Zentrum des NS-Herrschaftssystems. Berlin galt als Prüfstein für die Fähigkeit des Regimes zur politischen Kontrolle und zur Integration einer äußerst heterogenen urbanen Bevölkerung in die Strukturen der rassisch definierten »Volksgemeinschaft«. Aus dem Inhalt: Christoph Kreutzmüller/Michael Wildt: Ein Staatskommissar »zur besonderen Verwendung«: Julius Lippert Sven Schultze: Berlin als Messe- und Ausstellungsstandort während der NS-Zeit Susanne Doetz: Die Praxis der Zwangssterilisationen in Berlin Manfred Gailus: Evangelische Christen in Berlin, »Volksgemeinschaft« und »Judenfrage« Wolf Gruner: Die Berliner und die NS-Verfolgung. Eine mikrohistorische Studie anhand von Polizeitagebüchern und Gerichtsdokumenten Patrick Bernhard: Zur Mobilisierung der Großstadtgesellschaften Berlins und Roms im faschistischen Bündnis 1936-1943. Im Abonnement: EUR (D) 18,-; EUR (A) 18,50
Hitlers Kommissare
- 279 pages
- 10 hours of reading
Ein umfassender Einblick in die innere Organisation des NS-Regimes. Die Vielzahl der Sonderbeauftragten, Bevollmächtigten und Kommissare, mit denen das Regime seine politischen Ziele durchzusetzen versuchte, zählt zu den prägenden Merkmalen der NS-Herrschaft. Sie waren nicht nur die Zerstörer traditioneller Verwaltungsstrukturen, sondern auch ein wesentliches Element der Dynamik des Regimes und seiner Fähigkeit, gesellschaftliche Ressourcen zu mobilisieren. Exemplarisch deutlich wird dies in Beiträgen - über die Tätigkeit des Sonderkommissars für die Preisbildung (André Steiner), - den Energiesektor (Bernhard Stier), - die Bauwirtschaft (Christiane Botzet), - die Kohlenversorgung (Kim Priemel), - die politischen Wissenschaften (Gideon Botsch), - das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda (Daniel Mühlenfeld), - die Bewältigung der Luftkriegsfolgen (Dietmar Süß). Weitere Beiträge gehen der Frage nach der Finanzierung der politischen Sondergewalten nach (Christiane Kuller) und untersuchen deren Verzahnung mit den traditionellen Verwaltungen (Bernhard Gotto). Der Band gibt der Diskussion über die Binnenstruktur und die Bewegungsmechanismen der NS-Herrschaft neue Impulse. Im Abonnement: EUR (D) 18,-; EUR (A) 18,50