Ippolito Nievo was an influential Italian writer and political activist whose work reflects his fervent convictions regarding Italian independence and unification. His early decision to refuse a career in law, which would have implied submission to Austrian rule, underscores his strong sense of personal integrity and patriotism. Deeply inspired by political thought, Nievo actively participated in the struggles for Italian independence. His literary legacy lies in his passionate engagement with the political currents of his time and his drive to contribute to the formation of a modern Italy through both his writing and his actions.
At the age of eighty-three and nearing death, Carlo Altoviti has decided to
write down the confessions of his long life. He remembers everything: his
unhappy childhood in the kitchens of the Castle of Fratta; romantic
entanglements during the siege of Genoa; revolutionary fighting in Naples; and
so much more.
Die Wiederentdeckung des bedeutendsten italienischen Romantikers§§In seinen
Dorfgeschichten, den Novelle paesane, beschreibt Ippolito Nievo die herbe
Schönheit Friauls und stellt dem idyllischen Leben auf dem Lande die Dekadenz
des Adels gegenüber. Er erzählt von der Lebensgeschichte zweier Müllerskinder
und ihren wilden Spielen am Flussufer des Varmo; von einem beherzten Mädchen
auf der Reise zu ihrem cholerakranken Bruder nach Brescia oder von zwei
Liebenden, die am Hochmut eines italienischen Felix Krull fast zerbrechen.
In diesem historischen Roman erzählt Carlo Altoviti, ein über achtzigjähriger Italiener, von seinem abenteuerlichen Leben von 1775 bis zu den napoleonischen Kriegen. Ippolito Nievos Werk, meisterhaft ins Deutsche übersetzt, bietet ein bewegendes Zeugnis von Menschlichkeit und dem Streben nach einem vereinten, republikanischen Italien.
Große Oper: ein Roman voll tiefer Gefühle und zauberischer Betörungen Was vermag menschliche Güte angesichts einer Welt, in der die Unmoral regiert? Dieser venezianische Bilderbogen erzählt von den Prüfungen einer edlen Seele inmitten des liederlichen Settecento. Er entführt uns in eine hinreißend märchenhafte Welt, wo indes Gut und Böse selten klar voneinander zu scheiden sind. «Was Verdi für die Musik, ist dieser Autor für Italiens Literatur.» (Lothar Müller) Ein Frühlingsabend im Venedig des Jahres 1749: An der Riva di San Pieretto drängen sich die Gondeln, auf jeder Brücke lauert ein parfümierter Cavaliere, und die Serenissima gefällt sich in ihrer ganzen schwülen Pracht und Verkommenheit. Morosina, ein Engel an Güte und von vollendetem Liebreiz, fiebert dem Tag entgegen, an dem man sie aus dem Mädchenpensionat der Seraphinerinnen ins Leben entlässt. Noch ahnt sie nichts von den Leimruten der Galanterie, von Heuchelei, Tücke, Liebesverrat, die hinter den malerischen Fassaden der Palazzi lauern. Ippolito Nievo (1831–1861) inszeniert in seinem Romanerstling eine Opera buffa vor der zauberhaften Kulisse des historischen Venedig. Mit souveräner Hand bringt er zur Aufführung, was fühlende Herzen höher schlagen lässt: große Gefühle, dramatische Wendungen, Grandezza und nicht zuletzt das mondäne Flair des 18. Jahrhunderts. Spielt das heitere moralische Lehrstück doch in jener Epoche, in der die Dogenrepublik – politisch wie kulturell längst im Niedergang begriffen – noch einmal eine späte Blüte dekadenter Prachtentfaltung erlebt. Die Geschichte der schönen Seele Morosina, eine Parabel auf die Macht der Liebe, kann als Prolog zu Nievos Hauptwerk «Bekenntnisse eines Italieners» verstanden werden. In dieser Neuübersetzung, die mit dem deutsch-italienischen Übersetzerpreis 2010 ausgezeichnet wurde, liest sie sich ebenso vergnüglich.
In "Pisana oder Die Bekenntnisse eines Achtzigjährigen" von Ippolito Nievo wird das Leben des Protagonisten, eines achtzigjährigen Mannes, in Form von Erinnerungen und Reflexionen dargestellt. Die Erzählung ist geprägt von Themen wie Vergänglichkeit, Identität und der Suche nach Sinn im Alter. Der alte Mann blickt auf seine Vergangenheit zurück, einschließlich seiner Jugend, seiner Liebe und seiner politischen Überzeugungen, während er gleichzeitig die Veränderungen in der Gesellschaft und in seinem persönlichen Leben betrachtet.
Die Charaktere sind facettenreich und spiegeln die sozialen und kulturellen Umstände des 19. Jahrhunderts wider. Die Interaktionen zwischen dem Protagonisten und seinen Mitmenschen verdeutlichen die Herausforderungen und Freuden des Lebens. Nievo nutzt eine Mischung aus autobiografischen Elementen und fiktionalen Erzählungen, um die Komplexität menschlicher Erfahrungen zu erfassen.
Die beiden Bände bieten eine tiefgehende Analyse der inneren Welt des Protagonisten und laden den Leser ein, über die universellen Fragen des Lebens und des Alterns nachzudenken. Die Sprache ist reichhaltig und reflektiert den historischen Kontext, in dem die Geschichte spielt.