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Hermann Kurzke

    February 15, 1943 – February 17, 2024

    Hermann Kurzke is a scholar of German literary history whose work delves into the analysis of significant authors. He explores the complex themes and stylistic approaches that define German literary tradition. Kurzke's expertise lies in his detailed examination of key figures and their contributions to the literary landscape. His analyses offer readers a richer understanding of these literary works.

    Essays. Band 3, Schriften über Musik und Philosophie
    Literatur lesen wie ein Kenner
    Achtung Europa!
    Was mein Vater nicht erzählte
    Thomas Mann
    Die kürzeste Geschichte der deutschen Literatur und andere Essays
    • Kurzkes Kanon Hermann Kurzke ist nicht nur ein Spezialist für Thomas Mann, Kirchenlieder und Kulturchristentum, sondern ein Essayist von Graden. Aus dem Plan zu einer großen Literaturgeschichte entstand vorerst eine kleine, persönliche: Kurzkes Kanon> betitelt, und schließlich, noch weiter verdichtet, Die kürzeste Geschichte der deutschen Literatur. Sie ist die Bildungsgeschichte ihres Autors, aber zugleich wie beiläufig ein Ausschnitt der Bildungsgeschichte der deutschen Nation. Der Bogen reicht von Goethe, Novalis und Büchner über Bertolt Brecht und Thomas Mann, Ernst Jünger und Reinhold Schneider bis zu Günter Grass und Martin Walser. Der Ton dieser Prosa ist pointiert, exakt und zugleich emotional. Kurzkes Essays, Porträts und Betrachtungen öffnen einen neuen Zugang zur deutschen Literatur.

      Die kürzeste Geschichte der deutschen Literatur und andere Essays
    • Kaum ein deutscher Dichter des 20. Jahrhunderts hat sein Leben so literarisch gestaltet wie Thomas Mann. Seine detaillierten Tagebücher geben Einblicke in kleinste Gewohnheiten, während seine Briefe an Freunde oft für eine mögliche posthume Veröffentlichung verfasst wurden. Mann strebte danach, ein „in sich geschlossenes Lebenskunstwerk“ zu schaffen. Hermann Kurzke widmet sich in seiner umfassenden Biografie diesem Aspekt der ästhetischen Transformation von Leben in Kunst. Mit viel Sinn für scheinbar Nebensächliches schildert er Manns Werdegang vom bürgerlichen Kaufmannshaus in Lübeck über die Exilzeit in den USA bis zu den späten Jahren in der Schweiz, die von Ruhm und Schwierigkeiten geprägt waren. Die biografische Lesart seiner Werke, in denen Mann oft hinter den Masken seiner Figuren agierte, wird besonders in den Kapiteln über den „Zauberberg“ und die Joseph-Tetralogie deutlich. Kurzke beschreibt, wie Mann spielerisch hinter seinen Figuren hervorschaut und den Leser einlädt, in ähnlicher Weise zu agieren. Diese brillante Biografie ist nicht nur informativ, sondern auch eine Einladung, Werke wie „Buddenbrooks“, „Tod in Venedig“ oder „Doktor Faustus“ mit neuen Augen zu betrachten.

      Thomas Mann
    • Was mein Vater nicht erzählte

      Geschichte eines 'Mitläufers'

      Von der NS-Zeit sprach Hermann Kurzkes Vater nie. Auch der Sohn, geboren 1943 in Berlin, hat ihn nicht gefragt. Von Beruf war der Vater Physiker, ließ privat Modellflugzeuge steigen und bastelte Maschinchen aller Art. Ab 1952 war er Manager bei den Farbwerken Hoechst. Er war sehr katholisch und in seiner Familie der erste, der eine Universität besuchte. Als der Vater 1982 starb, hinterließ er einen Schrank voller Akten, darunter Aussagekräftiges aus der NS-Zeit. Er war in der Wehrphysik tätig, deshalb im Krieg uk-gestellt und arbeitete, das zeigen die Akten des Reichspatentamts, sehr viel im Bereich Zündung, aber zwischendurch auch an Kommunikationssystemen für Ein-Mann-U-Boote. Hermann Kurzkes Buch ist mehr als eine Spurensuche. Es will das Schweigen brechen. Der große Germanist und Thomas-Mann-Biograph arbeitet nicht nur mit Dokumenten, sondern auch mit inneren Monologen, die natürlich erfunden sind, und mit fiktiven Gesprächen, die auch wirklich stattgefunden haben könnten. Das Ziel ist, ins Innerste einzudringen. Es gibt auch stumme Zeugen: Irgendwo im Haus hing immer ein Stich der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität, Symbol des Lebenstraums, Hochschullehrer zu werden. Irgendwo stand immer ein Quadrant aus der Zeit der Ein-Mann-U-Boote. Und es gab einen Wandteppich mit einem tröstlichen Bibelspruch, der aus einer Zeit der Arbeitslosigkeit stammte.

      Was mein Vater nicht erzählte
    • Literatur lesen wie ein Kenner

      Eine Handreichung für passionierte Leserinnen und Leser

      • 394 pages
      • 14 hours of reading

      Kann man Literatur "richtig" lesen und interpretieren? Oder ist die Lektüre eines Romans, eines Gedichts, eines Theaterstücks ein durch und durch subjektives Erlebnis? Der Germanist Hermann Kurzke zeigt in seinem Streifzug durch die deutsche und europäische Literatur, dass beides stimmt. Dieses gelehrte und doch wunderbar leicht geschriebene Buch will helfen, Literatur besser zu verstehen, und macht zugleich deutlich, dass Lesen auch und vor allem Vergnügen bereiten soll. Von Kleist bis Thomas Mann, vom Minnesang bis zum Bildungsroman, von Dante bis Günter Grass, von geistlichen Liedern bis Hans Magnus Enzensberger – Hermann Kurzke liest Prosa, Poesie und Dramen mit der analytischen Kraft des Professors und erweist sich gleichwohl als begnadeter Literaturverführer. Wer Kurzke liest, hat mehr vom Lesen großer Literatur.

      Literatur lesen wie ein Kenner
    • Einen Mythos erzählen, heißt ein Urgeschehen zur „zeitlosen Gegenwärtigkeit“ bringen. Dies ist nur in einem Geflecht von Beziehungen möglich - "Es ist im Ganzen etwas wunderbar Reiz- und Geheimnisvolles um die Welt der 'Beziehungen'.„ Mittler zwischen ihnen, “zwischen Oben und Unten", zwischen Mythos und Bericht ist in Thomas Manns 'Joseph und seine Brüder' der Mond, der Schutzpatron der Erzähler seit frühester Zeit. Mit seinem Wegweiser durch den Roman übernimmt Hermann Kurzke diese „hermetische“ Aufgabe auf wissenschaftlicher Grundlage und verdeutlicht dem Leser der Tetralogie - ihn auf diese Weise zu wiederholter Lektüre herausfordernd - detailliert dessen Aufbau und Personnage, Thomas Manns brillante, geistvolle, ironisch distanzierte Verbindung der Mythen mit eigener Lebenserfahrung und vielfältigem Quellenstudium, berichtet über die Entstehung und die Wirkungsgeschichte dieser Tetralogie und stellt sie dem Gesamtwerk gegenüber. Hermann Kurzke vergißt darüber nirgends Thomas Manns Kunst, seine Leser zu lenken und, unter Einbeziehung des Vokabulars seiner Zeit, vor allem diesen Mythos „mit eleganter Umständlichkeit und Überlegenheit, zärtlichem Spott und vielsagendem Augenzwinkern“ (Marcel Reich-Ranicki) zu vergegenwärtigen.

      Mondwanderungen
    • Georg Büchner

      Geschichte eines Genies

      • 591 pages
      • 21 hours of reading

      Georg Büchner (1813-1837) wird oft als politischer Agitator und Vorläufer der 1848er Revolution betrachtet, wobei das Menschliche, Künstlerische und Psychologische in den Hintergrund rückt. Sein Leben war geprägt von Aufsässigkeit, Melancholie, romantischen Träumen und einem tiefen Interesse an der Natur. Er war ein gescheiterter Politiker, der in zwei Frauen verliebt war und im Exil in Frankreich und der Schweiz als Anatom Karriere machte. Tragischerweise starb er mit nur 23 Jahren an Typhus, kurz nachdem er sein erstes Berufsziel erreicht hatte. Seine politische Flugschrift führte zu Verhaftungen, was ihn zur Flucht zwang; er fühlte sich schuldig und wandte sich von politischen Aktivitäten ab, um sich der Wissenschaft und Dichtung zu widmen. Seine Dramen (Dantons Tod, Leonce und Lena, Woyzeck) sowie die Erzählung (Lenz) sind autobiografisch und zeugen von einem hohen Tempo, das auf den oft übersehenen autobiografischen Elementen basiert. Diese Elemente sind die Hauptquelle des Buchs, das die Bedingungen von Büchners Genialität untersucht. Hermann Kurzke analysiert Büchners Leben und Werk aus den geistigen Wurzeln, die für Büchner selbst von Bedeutung waren, und präsentiert dies auf wissenschaftlich fundiertem und erzählerisch hohem Niveau.

      Georg Büchner
    • Vom Nutzen und Nachteil der Religion für das Leben Ein nicht mehr ganz gläubiger Christ und ein nicht ganz ungläubiger Atheist streiten über Fragen der Religion und der Lebenskunst. Es geht um Glück und Leid, Kunst und Leben, Gesundheit und Krankheit, Zufall und Tod, Gott und die Welt. Wozu nützt Religion? Sie hilft gegen Zufall, Leid und Tod, sagt der eine. Illusion! sagt der andere. Was ist intellektuell noch erlaubt, wenn man die Religionskritik ernst nimmt? Religion ist Opium, das mag sein - aber ist das Leben ohne Opium zu ertragen, sind nicht auch Musik und Fernsehen Opium? Ist heroischer Nihilismus angesagt, oder darf es ein postmodernes Christentum geben, das nur noch nach dem Trost, nicht mehr nach der Wahrheit fragt? Ist Christentum dann ein bloßes Therapeutikum, ein intellektuelles Sofa, auf dem sich die Denkfaulheit ausruht? Oder ist Christsein im Gegenteil ungesund? Erzeugt die christliche Nächstenliebe Neurosen? Oder ist sie letzten Endes sogar eine subtile Form von Egoismus? Kann man den Trost der Religion gewinnen, ohne sich selbst zu betrügen? Gibt es Frömmigkeit ohne Glauben?

      Unglaubensgespräch