Originally published in English in 1984, this collection of essays documents a dialogue between phenomenology and Marxism, with the contributors representing a cross-section from the two traditions. The theoretical and historical presuppositions of the phenomenology inaugurated by Husserl are very different from those of the much older Marxist tradition, yet, as these essays show, there are definite points of contact, communication and exchange between the two traditions.
Bernhard Waldenfels Books






Phenomenology of the Alien: Basic Concepts
- 104 pages
- 4 hours of reading
The translation of Bernhard Waldenfels's work explores the concept of alien-experience, highlighting its complexity and relevance in everyday life. It delves into how this phenomenon influences our social, political, and ethical interactions, offering profound insights into the nature of human experience and our relationships with others. The book aims to enrich the English-speaking audience's understanding of these philosophical themes, emphasizing their significance in contemporary discourse.
Bettina van Haaren, Häutungen
- 104 pages
- 4 hours of reading
Bettina van Haarens Arbeiten sind Selbstbilder. Bildräume bestehen nicht unabhängig, sondern sind konstituiert aus Dingen, sind vom Subjekt abhängig. Sie bilden sich um die Figur herum, ergeben sich aus Ausdehnungen, Haltungen, Achsen des Körpers: Die Figur erschafft sich Raum durch vergangene und zukünftig mögliche Handlungen, oszilliert zwischen Sich-Verlieren an Fremdheit und der Unsicherheit des Da-Seins in einem ständigen Such- und Erkenntnisprozess. Daneben die Dinge, aus denen sich der Körper zusammenSetzt, wahrgenommene Gegenstände im Wechselspiel; Teil der Figur. Sie bieten Widerstand und reagieren aufeinander. Vereinzelt, pointiert und simultan fordern sie bewegte Aufmerksamkeit, Wahrnehmung, Zusammenschau und den Nachvollzug und das Neudenken von Bezügen und Prozessen – auch wenn alle Bildgegenstände wie im Stillleben eingefroren sind.
Wie ist ein Umgang mit wissenschaftlichen Modellen möglich, der die Fremdheit der Phänomene achtet? Wodurch wird die kulturelle Dynamik vor dem Leerlauf bloßer Selbsterhaltung bewahrt? Wie sieht eine medizinische Praxis aus, in der Krankheit nicht bloß als ein zu behebendes Defizit begriffen wird? Was bedeuten Natürlichkeit, Normalität und Wirklichkeit angesichts von Telepräsenz und Virtualisierung? Bernhard Waldenfels erkundet in diesem um vier Studien erweiterten zweiten Band seiner Studien zur Phänomenologie des Fremden die Unruhe, die aus den Spannungen zwischen Normalität und Anomalität erwächst.
Globalität, Lokalität, Digitalität
Herausforderungen der Phänomenologie
Eine Phänomenologie der Aufmerksamkeit gibt sich weder mit subjektiven Akten noch mit anonymen Mechanismen zufrieden. Sie bewegt sich zwischen Auffallen und Aufmerken in einem Schwerefeld, das die »Gewichte der Dinge« verändert. Wir sind daran beteiligt, aber nicht als autonome Subjekte. Dazu gehören räumliche Szenerien und zeitliche Verzögerungen. Etwas kommt auf uns zu, bevor wir darauf zugehen. Hinzu kommt ein Arsenal aus Techniken, Medien und sozialen Praktiken, das eine ökonomie und Politik der Aufmerksamkeit hervorbringt. Die Verankerung dieser Zwischeninstanzen im Leib, der als Leibkörper auch neurologische Prozesse und das Wirken des Unbewußten einschließt, widersetzt sich der Hypostasierung von Körperkonstrukten, Netzwerken und Machtpraktiken. Aufmerksamkeitskonflikte verweisen auf ein Ethos, das uns mit Unerwartbarem konfrontiert und in einer Beachtung gipfelt, die wir anderen schulden, ob wir es wollen oder nicht.
Das leibliche Selbst
Vorlesungen zur Phänomenologie des Leibes
Ausgehend von der Rätselhaftigkeit des Leibes werden zunächst verschiedene Dimensionen der Leiblichkeit wie Empfinden und Wahrnehmen, räumliche Orientierung und Bewegung, Spontaneität und Gewohnheit sowie Ausdruck und Sprache des Körpers entfaltet. Der anticartesianische Entwurf läuft methodisch auf eine Verflechtung von natürlichem und kulturellem, von eigenem und fremdem Leib hinaus. So eröffnen sich Perspektiven für eine Theorie der Generativität sowie für einen Polymorphismus des Geschlechtsleibes, jenseits von Naturalismus und Konstruktivismus. Am Ende steht der Ausblick auf ein leibliches Responsorium und ein entsprechendes Ethos der Sinne. Die Vorlesungen greifen zurück auf Husserls, Schelers, Plessners und vor allem auf Merleau-Pontys Phänomenologie des Leibes sowie auf die Gestalttheorie, Verhaltensforschung, medizinische Anthropologie und Pathologie. Gleichzeitig werden Brücken geschlagen zu neueren neurologischen Forschungen sowie zu Fragen der Körpergeschichte, der Körpertechnik und der Körperpolitik.


