Gertrud Backes Books






Zukunft der Soziologie des Alter(n)s
- 308 pages
- 11 hours of reading
Alter und Altern formen die Gesellschaft der Zukunft. Das Buch zeigt, dass aufgrund der Auswirkungen auf die Gesellschaft differenzierende Analysen der sozialen Realität des Alter(n)s eine wachsende Bedeutung erlangen und für die Zukunft die Weiterentwicklung einer entsprechenden Soziologie erforderlich ist.
Die Gestaltung und Ausgestaltung der Lebensphase Alter hat sich in den letzten Jahrzehnten durch den demografischen und strukturellen Wandel unserer Gesellschaft nachhaltig verändert. Einfache gesellschaftliche Konstruktionen des Alters (z. B. Alter gleich Ruhestand) dienen zwar weiterhin als grobe Orientierung. Sie erfassen aber nicht ausreichend die theoretische und empirische Gestalt des Alters und Alterns in der heutigen Zeit, die sich stark ausdifferenziert hat. Die Suche nach neuen Konstruktionen des Alter(n)s hat individuell wie gesellschaftlich, privat wie politisch längst begonnen. Dieser Band soll zeigen, welchen Beitrag die Soziologie - als Wissenschaft von der Vergesellschaftung des Menschen - zur Beschreibung, Erklärung und Strukturierung dieser Prozesse sozialen Wandels leisten kann. Die Beiträge fokussieren die Konstruktion sozialer Ordnungen des Alter(n)s aus unterschiedlichen soziologischen Perspektiven.
Soziologie und Alter(n)
Neue Konzepte für Forschung und Theorieentwicklung
Alter und Altern stellen nicht nur eine zunehmende Herausforderung an die gesellschaftliche Entwicklung dar. Sie gehen mit neuen theoretischen und empirischen Anforderungen an die Soziologie einher. Das Buch liefert Beiträge aus Wissenschaft und sozialer Praxis zu einer veränderten Vergesellschaftung des Alter(n)s, einer Neugestaltung des Alters im Lebensverlauf.
Lebenslagen im Alter
Gesellschaftliche Bedingungen und Grenzen
Neben grundlegenden Analysen der gesellschaftlichen Bedingungen, die heute die Lebenslagen älterer und alter Menschen prägen, werden in diesem Band die Auswirkungen von einzelnen gesellschaftlichen Teilbereichen und spezifischen sozialen Beziehungsformen auf die Lebenslage im Alter thematisiert.
Alter(n) als "gesellschaftliches Problem"?
- 397 pages
- 14 hours of reading
Die gesellschaftlichen Dimensionen des Alter(n)s und seine Bedeutung für die Gesellschaft haben sich bereits stark entwickelt, während die Gerontologie hauptsächlich auf individuelle und soziale Alter(n)sproblematiken fokussiert bleibt. Es besteht eine Diskrepanz zwischen der öffentlichen, politischen Diskussion und der wissenschaftlichen Bearbeitung durch die Gerontologie. Die Soziologie, als Disziplin, die das Wechselverhältnis von Mensch und Gesellschaft untersucht, ist nicht immun gegen diese Verzerrung. Dennoch wird von ihr erwartet, dass sie die gesellschaftliche Problematik in ihrer Komplexität erkennt und in ein umfassenderes gesellschaftstheoretisches Konzept integriert. Alter(n) stellt somit eine Herausforderung für die soziologische Theorie dar, nicht nur für die Gerontologie. Die Frage, inwieweit diese Herausforderung bisher angenommen wurde und welche Ansatzpunkte es dafür gibt, wird im folgenden Kapitel untersucht. Eine soziologische Theorie des Alters und des Alterns ist eine intellektuelle Aufgabe, die sich kontinuierlich neu stellt.
Frauen und soziales Ehrenamt
Zur Vergesellschaftung weiblicher Selbsthilfe
Soziales Ehrenamt von Frauen – bisher ein „blinder Fleck“ in der sozialwissenschaftlichen und gesellschaftspolitischen Diskussion! Die Autorin analysiert dieses weibliche Arbeitsverhältnis zwischen Haus- und Erwerbsarbeit. Es enthält Elemente von beiden und fungiert als sozialer und individueller Puffer der Probleme, die aus gesellschaftlicher Arbeitsteilung entstehen. Dies weist sie anhand einer Darstellung der historischen Entwicklung bis hin zur Neuen Ehrenamtlichkeit via Neuen Weiblichkeit nach. Ausgehend von soziologischen und psychologischen Theorien der Arbeitsteilung und Frauen-Arbeit begründet sie ihre Thesen: Soziales Ehrenamt stellt für Frauen eine äußerst prekäre, objektiv widersprüchliche und subjektiv ambivalente Arbeitsform dar. Nicht nur im Entstehungsprozess dieser Arbeit zeichnen sich gesellschaftlich und individuell Widersprüche ab, sondern auch im Hinblick auf die Bedeutung und Folgen. Konkret: Frauen lassen sich auf dieses Arbeitsverhältnis ein, obwohl es die geschlechtshierarchische Arbeitsteilung aufrecht erhält. Denn soziales Ehrenamt kann – unter gegebenen Bedingungen der Unterdrückung von Frauen – ein subjektiv rationaler wenn auch widersprüchlicher Kompromiss im Umgang mit den Problemen weiblichen Lebens und Arbeitens bedeuten. Diese „Vergesellschaftung weiblicher Selbsthilfe“ drängt die Frage nach Perspektive aus Frauen-Sicht auf.
Alter ist in den letzten Jahrzehnten einem tiefgreifenden Strukturwandel unterworfen und wird durch körperliche, psychische, soziale und gesellschaftliche Bedingungen geprägt. Diese Lebensphase wird durch die Entwicklung von Persönlichkeit und Kompetenz sowie durch sozialstrukturell bedingte Interaktionsprozesse und die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen beeinflusst. Der vorliegende Band erfasst das Alter(n) aus sozialgerontologischer Perspektive und thematisiert soziologische, sozialpolitische, sozialpsychologische und sozialpädagogische Aspekte in einem zusammenhängenden Kontext. Auch institutionelle und sozialrechtliche Aspekte der Altenhilfe werden berücksichtigt. Die Grundlage der Darstellung ist eine soziologische Analyse des Alter(n)s, die eine systemische Gesamtperspektive bietet. Diese Perspektive integriert gesellschaftliche, soziale, institutionelle, interaktive und individuelle Elemente des Alter(n)s. Die Lebensphase Alter wird als sich ausdehnender und differenzierter Lebensabschnitt nach der Erwerbsphase dargestellt. Sie ist geprägt von sozialen und biographischen Aspekten des vorhergehenden Lebenslaufs, die sich in den letzten Lebensphasen besonders deutlich zeigen. Die ungleichen Lebensbedingungen, die sozial und geschlechtstypisch bedingt sind, manifestieren sich in dieser Phase besonders stark.
