Komm. u. zus.gest. aus Briefromanen und Dokumenten v. Dischner, Gisela. Mit Abb. N.-A.
Gisela Dischner Books






Wörterbuch des Müßiggängers
- 319 pages
- 12 hours of reading
Müßiggang wird hier als essenzielle Fähigkeit dargestellt, die über bloße Entspannung hinausgeht und eine tiefgehende, sinnliche Wahrnehmung fördert. Gisela Dischner argumentiert, dass wahre Muße, die von entfremdeter Arbeit befreit ist, dem Menschen die Möglichkeit zur Selbstentwicklung und -entfaltung bietet. Sie betont die Notwendigkeit, diese Fähigkeit in der heutigen Gesellschaft zu erlernen und plädiert für soziale Gerechtigkeit sowie geistige Freiheit als grundlegende Voraussetzungen für ein erfülltes Leben.
Madame Luzifer
Bürgerliche Vereinzelung und romantische Geselligkeit Caroline Schelling, gesch. Schlegel
- 250 pages
- 9 hours of reading
Carolines Leben wird als zentrales Element der frühromantischen Kulturrevolution betrachtet, die in ihrer Bedeutung erst allmählich erkannt wird. Gisela Dischner analysiert Carolines bewegte Biografie und beleuchtet ausgewählte Briefe, die Einblicke in den Alltag sowie die literarischen Strömungen und Skandale des "Jenaer Kreises" geben. Diese Gruppe stellte nicht nur literarische Konventionen in Frage, sondern auch die Grenzen zwischen Privatheit und Öffentlichkeit. Dischner, eine erfahrene Literaturwissenschaftlerin, bringt ihre umfassende akademische Expertise in diese Betrachtung ein.
Gottfried Benn, der Dichter und Arzt Die Erzählung über Benn besteht zum Teil aus Dialogen zwischen Benn und seiner dritten Ehefrau Ilse in der russischen Besatzungszone 1949. Ilse, die wie Benn Ärztin ist, angestellt an der Charité, berichtet Benn von den erbärmlichen Zuständen im Krankenhaus, wo viele halbverhungerte Menschen, vor allem Frauen, Kinder und Greise täglich sterben. Die Ärzte der Charité sind mit der Menge der Patienten ebenso überfordert wie Benn, der zum ersten Mal eine eigene Praxis hat und arme Patienten teils umsonst behandelt. Das Berlin der Nachkriegszeit, das die Autorin als selbsterfundenes Erzähler-Ich individuell aus einer möglichen Sicht beschreibt, wurde in bisher veröffentlichten Zeitungsberichten nicht erwähnt. Friedrich Schleiermacher, der Theologe Diese Erzählung bezieht sich auf eine wahre, aber nur in Andeutungen enthaltene Geschichte. Schleiermacher ist als Sprachphilosoph berühmt. Ohne ihn gäbe es die moderne Linguistik in ihrer heutigen Form nicht, gerade dort, wo sie ihre Methode selbst in Frage stellt. Sein Kurzsatz „Kein Denken ohne Sprache“ wendet sich auch kritisch gegen sozial-darwinistische Definitionen. Die Erzählung beginnt mit Schleiermachers berühmt gewordener Sonntagspredigt über die Brutalität der Berliner Polizei, die für die „Autonomie der Universität“ friedlich streikende Studenten und Professoren erschossen hat. In der überfüllten Kirche beendet er den offizieller Gottesdienst mit der Forderung an den Berliner Senat, friedliche Demonstrationen nicht nur zuzulassen, sondern die Autonomie der Berliner Universität gesetzlich zu garantieren und sie als Freie Universität offiziell zu benennen. Bettina von Arnims Berliner Salon 1831 Bettina verstand ihren privaten Salon, der die Salonkultur in Berlin etablierte, als kritische Kleinöffentlichkeit, zu der jeder Bürger, auch die Polizei als Zuhörer zugelassen wurden. Im Salon trafen sich die miteinander befreundeten und heute noch weltberühmten Dichter, die sich gegenseitig ihre Werke vorlasen und mit dem Publikum darüber ästhetisch wie politisch diskutierten. Die Autonomie der Kunst war ein Selbstverständnis und wurde gegen die Zensur verteidigt, die nur Fürstenlob zulassen wollte. Bettinas ästhetisches wie sozialpolitisches Engagement erlaubte es ihr den Weberaufstand im Vorort Berlins (Vogtland) zu verteidigen. Zugleich musste sie, um nicht als Rädelsführerin verhaftet zu werden, die Schriften zu diesem Thema zurückzuziehen – sie sind noch heute unter Verschluss.
Liebe und Müßiggang
- 162 pages
- 6 hours of reading
Das viel zu lange verdrängte Thema Müßiggang wird endlich wieder intensiv diskutiert. Immer mehr Menschen entdecken den Müßiggang als eine wesentliche Bedingung alles Schöpferischen. Gisela Dischners These, daß der Müßiggang auch Voraussetzung für Liebesfähigkeit ist, läßt sich weit zurückverfolgen. Von der Antike über die Renaissance bis hin zur Gegenwart werden Liebe und Müßiggang in Philosophie und Literatur immer wieder als konstitutiv zusammengehörig betrachtet. Gisela Dischner macht auf aktuelle Anzeichen eines Paradigmenwechsels vom homo oeconomicus zum homo aestheticus aufmerksam, der durch das Wissen um den Zusammenhang von Müßiggang und Liebe verstärkt und beschleunigt werden könnte. Ihr neues Buch schließt an ihr „Wörterbuch des Müßiggängers“ (2. Aufl. 2009) an, dem die FAZ bescheinigte, es sei „eines der raren Bücher“, mit denen man „überall gut durchkommen“ könne.
Giordano Bruno ist in den letzten Jahren neu entdeckt worden. In dieser Studie wird sein Werk als untrennbare Einheit aus Naturphilosophie, Dichtung und Ansätzen einer modernen Anthropologie dargestellt. Die Offenheit seiner Texte lädt die Leser zum schöpferischen Nachvollzug ein.
Eine stumme Generation berichtet
- 223 pages
- 8 hours of reading
Romantische Utopie, utopische Romantik
- 358 pages
- 13 hours of reading



