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Rosa Mayreder

  • Franz Arnold
November 30, 1858 – January 19, 1938
Tagebücher
Askese und Erotik
Das Haus in der Landskrongasse
Zur Kritik der Weiblichkeit
Geschlecht und Kultur
  • »In der Tat! Die ganze Moderne ist ein Männerwerk.« (Rosa Mayreder) Kaum eine Feministin hat um die Jahrhundertwende so radikal Fragen nach Machtverhältnissen, Gewaltformen und Sexualität gestellt wie Rosa Mayreder. Das jahrtausendealte, den Frauen auferlegte Gebot des Schweigens über sich selbst zu durchbrechen - dafür war sie angetreten: mit ihren kulturphilosophischen Essays und ihren theoretischen Abhandlungen zur Frauenfrage. In ihrem Schreiben wehrt sie sich gegen eine Schematisierung des Weiblichen: »Nichts muss den Frauen so angelegen sein, als gegen die Abstraktion zu kämpfen, in die sie beständig durch das männliche Denken verwandelt werden. Gegen das Weib als Idol müssen sie kämpfen, wenn sie als reelle Personen ihr Recht in der Welt erobern wollen.« Was Mayreders ganz besondere Bedeutung ausmacht: dass sie ihren Anspruch nach Veränderung der Machtverhältnisse zwischen den Geschlechtern auf eine differenzierte, theoretisch fundierte Grundlage gestellt und in ihrer Kulturtheorie Geschlecht als soziale Kategorie eingeführt hat. Dieses Lesebuch versammelt eine Reihe von Essays, die zwischen 1905 und 1923 erschienen und Rosa Mayreder als politische Denkerin weit vor ihrer Zeit zeigen. Ihre Stellungnahmen zur sogenannten Frauenfrage erweisen sich als radikaler als beispielsweise die Standpunkte Simone de Beauvoirs in »das andere Geschlecht«.

    Zur Kritik der Weiblichkeit
  • Rudolf Steiner an Rosa Mayreder (Weimar, 4. November 1894): 'Was Sie mir über meine Philosophie der Freiheit geschrieben, waren für mich wichtige Worte. Ich schätze in Ihnen, neben vielem anderen, das modern-künstlerische Empfinden. Sie haben die Fähigkeit, das Leben so anzusehen, wie es gegenwärtig allein angeschaut werden kann. Sie gehören eben zu der Gemeinde der freien Geister, von der wir träumen.' Rosa Mayreder an Rudolf Steiner (Wien, 22. Dezember 1894): 'In all diesen innerlichen und äußerlichen Wirren ist mir Ihre Philosophie der Freiheit ein wahrer Lichtblick gewesen. Ihr verdanke ich begriffliche Klarheit über das, was ich in der Dunkelheit einer bloßen individuellen Richtung des Empfindens von früher Jugend an als den höchsten Inhalt des geistigen Lebens geahnt habe.' Rudolf Steiner über Rosa Mayreder: 'Rosa Mayreder gehört zu denjenigen Persönlichkeiten, zu denen ich in meinem Leben die größte Verehrung gefaßt habe. Diese Frau machte auf mich den Eindruck, als habe sie jede der einzelnen menschlichen Seelengaben in einem solchen Maße, daß diese in ihrem harmonischen Zusammenwirken den rechten Ausdruck des Menschlichen formten. Das alles hat nichts weggenommen von dem innigen freundschaftlichen Anteil, den ich an dieser Persönlichkeit in mir entwickelte in der Zeit, als ich ihr wertvollste Stunden meines Lebens verdankte. Es war dies die Zeit, in der in meiner Seele sich meine Philosophie der Freiheit in immer best

    Askese und Erotik