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Thea Vignau Wilberg

    Das goldene Jahrhundert
    O Musica du edle Kunst
    Rembrandt-Zeichnungen in München
    In Europa zuhause
    Pieter Holsteijn the younger
    Joris and Jacob Hoefnagel
    • Joris and Jacob Hoefnagel

      • 543 pages
      • 20 hours of reading

      Wie kaum ein anderer Künstler hat Joris Hoefnagel (1542–1600) die flämische Miniaturmalerei im 16. Jahrhundert internationalisiert. Auch die Naturwissenschaften, insbesondere die Insektenkunde, hat er durch seine scharfe Beobachtungsgabe mit exquisiten Darstellungen bereichert. Betrachtet man seine atemberaubenden Werke, erscheint es umso erstaunlicher, dass er sein Talent als Autodidakt entwickelte. Joris Hoefnagel gehört zu dem Kreis hochgebildeter Künstler und Humanisten, die am Ende des 16. Jahrhunderts an den bedeutendsten europäischen Höfen tätig waren. Es ist dieses Umfeld, in dem seine Illuminationen in umfangreichen Codices geistlichen und weltlichen Inhalts entstehen. Sein Sohn Jacob Hoefnagel (1575–1632/33) tritt, nachdem er in Antwerpen eine Malerlehre absolviert hat, am kaiserlichen Hof in Prag in die Fußstapfen des Vaters und brilliert mit Kunstkammerwerken, konzentriert sich dabei jedoch vornehmlich auf mythologische und allegorische Szenen. Mit analytischem Blick und wissenschaftlich fundierten Texten führt der reich illustrierte Band in die Bildwelten der Miniaturisten ein, die bei dem Betrachter damals wie heute staunende Bewunderung hervorrufen.

      Joris and Jacob Hoefnagel
    • München entwickelte sich am Ende des 16. Jahrhunderts kurzzeitig zu einem bedeutenden Kunstzentrum in Europa, mit Schlüsselpositionen, die von Künstlern aus den Niederlanden besetzt waren. Unter Herzog Wilhelm V. erlebte die Kunst am bayerischen Hof eine Blütezeit, da umfangreiche Projekte namhafte Künstler anzogen. Diese Niederländer, die aus religiösen und politischen Gründen ihre Heimat verlassen hatten, suchten Arbeit bei mächtigen Auftraggebern. Durch verwandtschaftliche Beziehungen bestand ein enger Kontakt zwischen verschiedenen Höfen. Künstler wie Friedrich Sustris und Peter Candid arbeiteten in Florenz, Augsburg und schließlich für den bayerischen Herzog, wo sie die Burg Trausnitz und die Münchner Residenz mit internationalem Flair ausstatteten und die Jesuitenkirche errichteten. Hubert Gerhard, ein Bildhauer aus Herzogenbusch, schuf monumentale Brunnenfiguren, während die Porträtmalerei von Hans von Aachen und Engelhart de Pee aus Brüssel dominiert wurde. Als Herzog Wilhelm V. 1597 aufgrund finanzieller Probleme zurücktrat, endete auch die künstlerische Blüte Münchens. Der Katalog bietet aufgrund seines umfangreichen Inhalts und der hohen Qualität einen wertvollen Überblick über die Kunstwerke, die oft in privaten und öffentlichen Sammlungen weltweit verstreut sind, und wird somit zu einem unverzichtbaren Nachschlagewerk.

      In Europa zuhause