Männer prägten den Nationalsozialismus - Frauen wurden in der NS-Ideologie reduziert auf Gebärmaschinen der "arischen" Rasse. Sie hatten keine herausragende Rolle in Politik und Gesellschaft. Dennoch: Frauen waren verläßliche Stützen des Systems, sie förderten Hitler, jubelten ihm zu. Viele Frauen waren Nutznießerinnen, nicht wenige arbeiteten als Aufseherinnen und Ärztinnen in Konzentrationslagern. Für das Regime quälten und töteten sie auch Frauen, die aus rassischen, politischen oder religiösen Gründen inhaftiert waren. Bekannte und unbekannte Zeitzeugen, auch aus dem näheren Umfeld Hitlers, Gegnerinnen und Opfer geben in zahlreichen Interviews Auskunft über das Verhältnis zu den Frauen und die Rolle der Frau im Dritten Reich. Der reichbebilderte Begleitband zur Sendereihe des Bayerischen Fernsehens dokumentiert mit seinen Aussagen sowie teilweise unbekanntem Archivmaterial ein umfassendes Bild des Frauenlebens unterm Hakenkreuz.
Ulrike Leutheusser Books




"Dem Geist alle Tore öffnen"
- 176 pages
- 7 hours of reading
König Maximilian II. von Bayern (1811–1864) ist bis heute in der Öffentlichkeit weit weniger bekannt als sein Vater, der Kunstförderer Ludwig I., und sein Sohn, der 'Märchenkönig' Ludwig II. Zu Unrecht: Seine intensive Förderung der Wissenschaften erscheint uns heute modern und für die Entwicklung Bayerns vom Agrar- zum Industriestaat grundlegend. Um den wissenschaftlichen Glanz Bayerns über die Grenzen zu verbreiten, holte er die besten Professoren außerhalb Bayerns, die sogenannten 'Nordlichter', nach München – was ihm den erbitterten Widerstand der altbayerischen Gelehrten einbrachte. In dem Buch werden einige wichtige 'Nordlichter' aus Natur- und Geisteswissenschaften (u. a. Justus von Liebig, Paul Heyse, Heinrich von Sybel), einer ihrer entschiedensten Gegner sowie zwei bedeutende Persönlichkeiten aus dem literarischen Leben in anschaulichen Porträts vorgestellt.
Prinzregent Luitpold von Bayern
Ein Wittelsbacher zwischen Tradition und Moderne
- 224 pages
- 8 hours of reading
Zum 100. Todestag von Prinzregent Luitpold von Bayern erinnern renommierte AutorInnen an den populären 'Landesgroßvater' und die nach ihm benannte Epoche. Prinz Luitpold ist 65, als er nach dem Tod Ludwigs II. 'Reichsverweser' wird. In den 26 Jahren seiner Regentschaft erlebt Bayern eine Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs und der kulturellen Blüte, sodass man die Prinzregentenzeit in der Rückschau mehr als jede andere Epoche als 'gute, alte Zeit' bezeichnet. Der reich bebilderte Band zeigt in anschaulichen Beiträgen die historische Bedeutung des als volksnah geltenden Luitpolds, porträtiert seine Frau Auguste und seine Tochter Therese, beschreibt die Entwicklung der Residenzstadt München zur Großstadt, die Umwälzungen in Gesellschaft, Kunst, Kultur, Wirtschaft, Technik, Wissenschaft und Politik zu seiner Zeit und sein Nachleben in der Erinnerungskultur.