Serge Gruzinski delves into the colonial and pre-colonial history of Mexico, exploring the aesthetic encounter between pre-Columbian art and the European Renaissance. His work investigates the profound cultural and artistic exchanges that shaped the New World. Gruzinski's analytical approach reveals the intricate interactions between diverse civilizations, leaving readers with a renewed understanding of historical transformations. His significance lies in illuminating the less-explored facets of historical encounters.
From the NEW HORIZONS series, a look at the Aztecs who created a refined
society at the same time as carrying out mass human sacrifice, examining how
these apparently contradictory aspects co-existed, and covering Aztec history
from nomadic beginnings to the period of Spanish rule.
16. August 1519: Hernán Cortés, begleitet von wenigen Hundert Soldaten, beginnt seinen Marsch nach Tenochtitlan, der Hauptstadt der Azteken. In der Folge gelingt es ihm in kürzester Zeit, das Reich Moctezumas zu erobern – dieses welthistorische Ereignis begründet die spanische Kolonialherrschaft in Amerika. 23. Januar 1520: Eine portugiesische Expedition, geleitet von Tomé Pires, bricht nach Nanking auf, um dort den chinesischen Kaiser Zhengde zu treffen. Ziel dieser Delegation ist es, das »Reich der Mitte« unter Kontrolle zu bringen – das akribisch vorbereitete Unternehmen scheitert jedoch kläglich und gerät rasch in Vergessenheit. Serge Gruzinskis anregendes Buch schildert diese beiden Episoden der beginnenden europäischen Expansion, die zwar fast zeitgleich, jedoch höchst unterschiedlich erfolgreich verliefen. Einsetzend mit der Vorgeschichte beider Unternehmungen, zeigt er, warum sich die Europäer gegen den »Gelben Drachen« nicht durchsetzen konnten, das Reich der aztekischen »Federschlange« jedoch im Chaos der Ereignisse unterging.