Ein Mädchen versucht heimisch zu werden im weiblichen Körper und selbständig in der Welt. Pubertät, das bedeutet Unsicherheit und Rebellion. Man fühlt sich dick und unansehnlich und sehnt sich danach, „jemand würde jemandem sagen, ich sei nett“. Doch schliesslich gelingt der Sprung zum eigenen Selbstbewusstsein. Witzig und unsentimental, in einer raffiniert einfachen Kunstsprache erzählt der Roman von der verwirrenden Zeit des Heranwachsens zwischen dem Ende der Kindheit und dem Erwachsensein. Ein virtuoses Spiel der Wörter und Bilder - und ein Porträt der späten 60er Jahre.
Friederike Kretzen Books






Nicht Fisch, nicht Vogel
Neun Schriftsteller und Schriftstellerinnen predigen
- 166 pages
- 6 hours of reading
Tilly Keiser
Trotzig Träumend
Bild vom Bild vom großen Mond
Roman einer Reise
Als Kind fuhr die Ich-Erzählerin im Küchenschrank ihrer Großmutter zur See. Heute reist sie im Flugzeug in den Iran. Die Liebe zur Ferne ist geblieben – und die Sehnsucht danach, den Raum zwischen dem Eigenen und dem Fremden zu überwinden.Während sie durch Teheran streift, führt sie immer auch ihre Vergangenheit mit, die sich mit der Gegenwart überlappt. Und immer ist sie – geprägt von Lévi-Strauss’ Traurigen Tropen – auf der Suche nach einer Katze, mit der sie ein Gespräch führen kann ...Soghaft, präzise und bildreich, mit feinem Gespür für surreale Momente, erzählt Friederike Kretzen von einer Reise nach Persien und überwindet dabei die Grenzen der Entfernung und des Unsagbaren.
Die Probe
- 139 pages
- 5 hours of reading
Nenn mich Fritz, sagt das Mädchen, das ein Junge sein will. Es hat sich einen Begleiter erdacht, mit dem es das Leben erproben will: den blinden Hund. Der folgt ihr aufs Wort. Gemeinsam treten sie den Erwartungen der Erwachsenen entgegen. Friederike Kretzen versteht es, auf knapppstem Raum Geschichten zu erzählen, kleine Meisterstücke in Prosa sind in ihren Roman integriert. Kretzens bildhafte, knappe Sprache begeistert ebenso wie ihre lakonische Ironie, die sich am Detail bewährt.
Eine studentische Theatergruppe mitten in den siebziger Jahren. Fünf Frauen, vier Männer, renitent, unerbittlich. Sie wollen aufstehen, sagen sie, den Aufstand üben. Und sie üben mit den Mitteln des Theater alles, was ihnen widersteht
Ein Abend mit Engeln im Wald von Krofdorf, irgendwann in den siebziger Jahren, es schneit, ein Film wird gedreht. So beginnt das Buch, das eine Schule ist. Wer eintritt, ist verloren, denn die Schule der Indienfahrer ist wie das Leben – verwirrend und gefährlich. Indien fungiert als trügerischer Mond, der Liebe und Sehnsucht reflektiert. In seinem Licht vermischen sich Zeiten, Lieder und Erinnerungen, während Tänze fortgesetzt werden und die Toten lebendig erscheinen. Die Leichtsinnigen folgen ihren Melodien, und es ist wunderbar, sich in diesem Wirbel von Geschichten und Träumen auf eine Himmelfahrt Richtung Osten entführen zu lassen. In 27 Lektionen begleiten wir die turbulente Lehre von Véronique, Kamal, Abdul, Natascha, Camille und Helmudo, die ihre in Indien verschwundenen Freunde Alexander und Günther suchen. Diese Freunde übten einst in einer kleinen Bäckerei in Giessen das wilde Denken. Nun sind Filme von Alexander aufgetaucht, die in der Schweizer Botschaft in Delhi gezeigt werden sollen. Sofort ist klar, dass sie dorthin müssen. Ihre Reise führt durch Gegenden, in denen das Heimweh wohnt, und was wie eine Reise aussieht, ist in Wahrheit die Zeit. Sie lernen weiterhin vom Leben, von sich selbst und der Sehnsucht, die sie mit einem Gefühl des Fehlens begleitet. Die Schule der Indienfahrer ist eine Erfindung ihrer Schüler, damit es sie eines Tages gegeben haben wird.
