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Konrad Canis

    Bismarcks Außenpolitik 1870-1890
    Die bedrängte Großmacht
    Konstruktiv gegen die Revolution
    • Konstruktiv gegen die Revolution

      Strategie und Politik der preußischen Regierung 1848 bis 1850/51

      • 541 pages
      • 19 hours of reading

      Die preußische Regierung zwischen 1848 und 1851 verfolgte nicht nur die Unterdrückung von Aufständen, sondern setzte auch auf eine konstruktive Reformpolitik zur Etablierung einer konstitutionellen Monarchie. Nach der Niederlage im März 1848 strebte sie eine bürgerliche und reformadlige Lösung an, um die Revolution zu überwinden. Konrad Canis bietet in seinem Werk eine tiefgehende Analyse der politischen Akteure und deren Widersprüche, was zu einer differenzierteren Sicht auf Preußens Rolle in dieser Zeit führt und das Bild des Landes als reaktionär hinterfragt.

      Konstruktiv gegen die Revolution
    • Die bedrängte Großmacht

      Österreich-Ungarn und das europäische Mächtesystem 1866/67–1914

      Als ausgewiesener Kenner der Politik der europäischen Großmächte weist Konrad Canis erstmals umfassend nach, wie begrenzt die Handlungsspielräume waren, die Österreich-Ungarn zwischen der Schlacht von Königgrätz und dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs zur Verfügung standen. Mehr als jede andere Großmacht war die Doppelmonarchie inneren und äußeren Zwängen ausgesetzt. Ihre Politik verfolgte eine defensive Strategie, zielte nur begrenzt auf Eroberung; auf dem Balkan ging es um die Aufrechterhaltung einer Dominanz im Hintergrund. Die nationalen Gegensätze innen und außen sollten kleingehalten werden. Innere Instabilität, die wirtschaftliche und militärische Zweitrangigkeit, aber auch das Vormachtstreben Deutschlands im Bündnis und die Abstinenz Englands hemmten Österreich-Ungarn. Nutznießer war der Hauptrivale Rußland. Am Vorabend des Ersten Weltkriegs sollte Österreich nach den Plänen der russischbritisch- französischen Entente im Falle eines großen Konfliktes einem fatalen Doppelkrieg gegen Rußland und Serbien ausgesetzt werden. Als 1914 überraschend die Möglichkeit aufschien, Österreich könnte dem großen Krieg durch einen allein gegen Serbien entgehen, erwies sich Wien jedoch als unfähig, diese – freilich geringe – Chance zu nutzen.

      Die bedrängte Großmacht
    • Die Außenpolitik Bismarcks gilt als eines der kunstvollsten politischen Netzwerke der neueren Geschichte und prägt den Nachruhm des ersten deutschen Kanzlers. Konrad Canis, emeritierter Professor der Berliner Humboldt-Universität, beleuchtet in seiner neuen Untersuchung die ersten zwei Jahrzehnten der Kaiserzeit. Auf Basis ungedruckten Aktenmaterials setzt er neue Akzente zu einem zentralen Thema der deutschen Geschichte. Die Bismarcksche Außenpolitik war sowohl externen als auch internen Druckfaktoren ausgesetzt, was oft unterschätzt wird. Der rasante Aufstieg Deutschlands zur halbhegemonialen Großmacht erzeugte bei den europäischen Rivalen massive Vorbehalte, während im Deutschen Reich neue Kräfte freigesetzt wurden. Bismarck hielt an seiner Strategie fest, die auf den großmächtepolitischen Status quo abzielte, suchte jedoch in Krisenzeiten nach Modifikationen, um die Sicherheit des Reiches zu stabilisieren und feindliche Koalitionen zu verhindern. Seine diplomatischen Vorstöße, wie das Angebot einer geteilten Hegemonie oder die Bildung eines mitteleuropäischen Blocks, blieben jedoch erfolglos. In den Krisenjahren 1885-1888 sicherte er sich durch das Offenhalten unterschiedlicher Optionen seinen Handlungsspielraum. Der Autor berücksichtigt auch innenpolitische, ideologische, militärische und wirtschaftliche Faktoren, ohne Überzeichnungen zu riskieren. Die außenpolitischen Ereignisse stehen im Mittelpunkt und werden in den Ko

      Bismarcks Außenpolitik 1870-1890