„So etwas tut man nicht“: Das Gefühl dafür ist in Wirtschaft und Politik verloren gegangen. Und auf der Suche nach Maßstäben findet man vor allem Belege für deren Verlust. Uns droht das Fundament zu entgleiten. Gerade in einer Zeit rasanten Wandels ist Klarheit über erstrebenswerte Ziele und gemeinsame Werte entscheidend. Hans-Jochen Vogel hat Politik über Jahrzehnte bewusst erlebt und mitgestaltet. In diesem Buch ist er aber nicht nur Zeitzeuge. Er zieht Bilanz - und formuliert Perspektiven über den Tag hinaus. Was ist der archimedische Punkt seines eigenen Lebens? Und was sind ethische Perspektiven für eine Gesellschaft in unsicheren Zeiten? Im Gespräch mit Heribert Prantl plädiert er in einer Zeit neuer Beliebigkeit zuallererst für die Tugenden der Redlichkeit und Zuverlässigkeit und für eine neue soziale Kultur - gerade heute.
Hans-Jochen Vogel Books






Hans-Jochen Vogel setzte sich lange für eine neue Bodenordnung und soziale Gerechtigkeit ein. Er verdeutlicht, dass Boden keine beliebige Ware ist und das Gemeinwohl über Marktregeln gestellt werden muss. In seinem letzten Bestseller blickt er in die Vergangenheit, um die Ursachen der aktuellen Situation zu beleuchten, und formuliert konkrete Vorschläge zur Verbesserung. Das Thema bezahlbarer Wohnraum, lange vernachlässigt, drängt wieder in den Vordergrund. Angemessener Wohnraum wird für viele aufgrund steigender Mieten unbezahlbar, was nicht nur einkommensschwache Milieus betrifft, sondern auch die Mittelschicht, die sich zunehmend fragt, wie lange sie ihr Zuhause noch finanzieren kann. In den letzten Jahrzehnten sind die Preise in Großstädten und ländlichen Regionen kontinuierlich gestiegen. Bisherige Maßnahmen wie die Mietpreisbremse erweisen sich als ineffektiv gegen die unaufhaltsame Verteuerung des Wohnens, da der wahre Grund – die dramatische Steigerung der Baulandpreise – lange ignoriert wurde. Vogels beharrlicher Kampf hat das Thema wieder auf die Tagesordnung gesetzt. Dieses Buch ist das Vermächtnis eines angesehenen Politikers, der sein Leben lang für bezahlbaren Wohnraum für alle Menschen gekämpft hat.
Hans-Jochen und Bernhard Vogel reflektieren ihre Erlebnisse und politischen Lebenswege in der deutschen Nachkriegsgeschichte. Anlässlich des 30. Jahrestags der Einheit analysieren sie aktuelle politische Herausforderungen und fordern die Nachgeborenen auf, sich für die Demokratie einzusetzen.
Der junge Pfarrer Hans-Jochen Vogel hat bereits den bewaffneten Dienst in der Nationalen Volksarmee der DDR verweigert. Für Kriegsdienstverweigerer macht er sich auch später stark, wie überhaupt Ausgegrenzte und Außenseiter seiner Solidarität gewiss sein dürfen. Früher und auch später: Als im Chemnitz der zweiten Hälfte der neunziger Jahre die Staatsmacht gegen Punks wieder mit Polizeigewalt vorgehen wollte, wie sie es zuvor schon brutal getan hatte, um sie von ihrem abendlichen Sammelpunkt in der Stadt zu vertreiben, feierte der Pfarrer am 27. August 1997 zwischen 17.00 und 18.15 Uhr just an der umstrittenen Zentralen Umsteigestelle des städtischen Verkehrs einen mobilen Gottesdienst, mit dem sich die demokratischen Mächte nicht öffentlich anlegen wollten. Bei den Punks kam das Gefühl der Zuwendung auf, bei den durch die jungen Leute verärgerten Bürgern konnte um Verständnis geworben werden. Sieg für das bunte Volk am Buskiosk: Friede den Hütten! Die Schlagzeilen der regionalen Presse lauteten etwas weniger bukolisch: „Protest durch Gottesdienst“ und „Polizei kommt zur Besinnung“.
Von tief gesunkener Moral
- 192 pages
- 7 hours of reading
Hans-Jochen Vogel ist bisher vor allem als Politiker und Jurist bekannt. In diesem Buch nun lässt er auf unterhaltsame Art Geschichte lebendig werden: In humorvollen Texten kommentiert er eine Auswahl von bayerischen Gesetzen und Verordnungen aus dem letzten Jahrhundert, die ein anschauliches Bild vom Leben in der damaligen Zeit zeichnen und so manches Kuriosum enthalten, das uns schmunzeln lässt.
Er holte die Olympischen Spiele nach Deutschland, behielt als Justizminister in den schwierigen Zeiten des RAF-Terrors einen kühlen Kopf und gab als Oppositionsführer Helmut Kohl Contra: Hans-Jochen Vogel - eine Ausnahmegestalt der deutschen Politik. Was hat er gewollt? Wer hat ihn geprägt? Welche Werte haben ihn geleitet? Hier hat er aus seinem gewaltigen Nachlass von über 6.000 Reden die wichtigsten ausgewählt und zieht seine ganz persönliche Bilanz.
Wie wollen wir leben?
- 252 pages
- 9 hours of reading
Hans-Jochen Vogel und Sandra Maischberger: Ein Gespräch Was hält unser Land in Zukunft zusammen? Das ist die zentrale Frage, auf die Hans-Jochen Vogel, der die Bundesrepublik als Politiker und engagierter Bürger im Laufe von Jahrzehnten mitgeprägt hat, der angesehenen TV-Journalistin Sandra Maischberger Rede und Antwort steht. Ein tief gehendes, auch persönliches und unterhaltsames Gespräch über Geschichte und Gegenwart, Politik und bürgerliche Verantwortung, über Familie und Religion. Hochaktuell und zugleich weit über die Tagespolitik hinausweisend. Hans-Jochen Vogel ist einer der Politiker, deren Stimme von allen Seiten und über alle Lager hinweg Gehör geschenkt wird, weil er aufrichtig und ohne Rücksicht auf tagespolitische Zwänge über drängende Probleme unserer Zeit spricht. In diesem Buch denkt er darüber nach, ob die vorhandenen politischen Strukturen unseres Landes dazu in der Lage sind, die Herausforderungen, vor denen wir stehen, zu meistern und den Menschen auch weiterhin ein gutes Leben in Frieden und Wohlstand zu gewährleisten. Die Schwierigkeiten und Gefahren, die auf das deutsche Gemeinwesen zukommen, werden von Vogel genau benannt. Und doch ist seine scharfe Analyse von einer optimistischen Grundhaltung geprägt, die er mit Blick auf die historische Entwicklung unseres Landes seit 1945 gewonnen hat und die in einem zunehmend verunsicherten Land Mut machen kann.



