Simon Blackburn untersucht in seiner Einführung die Herausforderungen der Ethik, die Rolle von Genen und kulturellen Relativismus. Er betrachtet existenzielle Fragen wie Geburt, Tod und Freiheit und kritisiert Absolutismen in moralischen Debatten. Abschließend gibt er einen Überblick über philosophische Traditionen von Platon bis zur Gegenwart.
Andreas Hetzel Books






Vielfalt achten
Eine Ethik der Biodiversität
Radikale Demokratie
Zum Staatsverständnis von Chantal Mouffe und Ernesto Laclau
- 252 pages
- 9 hours of reading
Eit der Veröffentlichung ihres Hauptwerks Hegemonie und radikale Demokratie im Jahr 1985 gelten Ernesto Laclau und Chantal Mouffe als wichtigste Vertreter eines postmarxistischen politischen Denkens, das am emanzipatorischen Anspruch des Marxismus festhält, ohne dessen geschichtsphilosophischen und ökonomistischen Determinismus zu beerben. Laclau und Mouffe setzen das emanzipatorische Projekt des Marxismus im Sinne einer Radikalisierung und Vertiefung von Demokratisierungsprozessen fort. Die Beiträge des Bandes klären die staatstheoretischen Implikationen und Konsequenzen dieses radikaldemokratischen Projekts. Wie jeder andere Begriff wird auch derjenige des Staates von Laclau und Mouffe politisiert, d.h. als Schauplatz eines Kampfes um Bedeutungen begriffen. Wie sich der Staat definiert, gilt ihnen selbst als Teil einer politischen Auseinandersetzung. Laclau und Mouffe betonen, dass ihr Verständnis von radikaler Demokratie an den Institutionen der heutigen westlichen Demokratien festhält. Was Demokratie ist und wie sie staatlich institutionalisiert werden könnte, steht für Laclau und Mouffe allerdings in den demokratischen Prozessen selbst zur Debatte. Mit Beiträgen von Simon Bohn, Ingo Elbe, Andreas Hetzel, Liza Mattutat und Felix Breuning, Ingo Pohn-Lauggas, Anja Rüdiger, Alfred Schäfer, Susanne-Verena Schwarz, Manon Westphal, Stefanie Wöhl und Joscha Wullweber (Quelle: www.buchhandel.de)
Handbuch Rhetorik und Philosophie
- 654 pages
- 23 hours of reading
Das Verhältnis von Philosophie und Rhetorik wird in der Forschungsliteratur meist als eines der Entgegensetzung und des wechselseitigen Ausschlusses beschrieben. Dabei wird dem überzeitlichen Wahrheitsanspruch der Philosophie die kontextabhängige Wirkungsabsicht der Rhetorik gegenübergestellt. Während Philosophie auf sicheres Wissen und Erkenntnis ziele, gehe es der Rhetorik nicht um Wahrheit, sondern um die bloße Wahrscheinlichkeit und Meinung. Das kann allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass Philosophie und Rhetorik auf grundsätzliche Weise aufeinander verwiesen bleiben. Denn allein in der Notwendigkeit, ihren Wahrheitsanspruch öffentlich durchsetzen zu müssen und in der Frage nach der adäquaten Wahl der Ausdrucksmittel, muss sich Philosophie notwendig rhetorischer Verfahren bedienen. Entsprechend hinterfragt eine rhetorische informierte Philosophie das intellektualistische Ideal einer transparenten und selbstexplikativen philosophischen Sprache. Sie unterstreicht demgegenüber die Materialität, Literarizität, Performativität und Historizität philosophischen Sprechens. In diesem Sinne zielt das Handbuch Rhetorik und Philosophie auf ein Denken, das sich des paradoxen Verhältnisses von Philosophie und Rhetorik bewusst bleibt.
Alterität und Anerkennung
- 197 pages
- 7 hours of reading
Angesichts einer zunehmend als prekär erfahrenen sozialen Integration in den heutigen westlichen Gesellschaften wendet sich die aktuelle Ethik und Sozialphilosophie dem Konzept der Anerkennung zu. Anerkennungsprozesse werden dabei in der Regel so konzipiert, dass Person A bestimmte Eigenschaften oder Fähigkeiten von Person B vor dem Hintergrund allgemein verbindlicher Normen und Werte anerkennt. Doch indem ich eine bestimmte Gruppe von Menschen über das Attributieren von Eigenschaften anerkenne, spreche ich anderen, denen diese Eigenschaften fehlen, ihre Anerkennungswürdigkeit ab. Derart identitätslogisch verkürzt läuft Anerkennung Gefahr, genau jene Exklusionen fortzuschreiben, die sie zu überwinden beansprucht. Erst ein Anerkennen des Anderen in seiner Andersheit könnte diesen exkludierenden Konsequenzen entgehen. Vor diesem Hintergrund untersuchen die Beiträge Asymmetrien, politische Implikationen und Risiken von Anerkennungsbeziehungen. Sie orientieren sich dabei ebenso an der praktischen Philosophie G. W. F. Hegels wie an differenztheoretischen (J. Derrida, E. Levinas, J. Butler, J. Rancière) und phänomenologischen Ansätzen (P. Ricoeur, B. Waldenfels).
Pragmatismus - Philosophie der Zukunft?
- 318 pages
- 12 hours of reading
Die an diesem Band beteiligten Autoren betrachten die Motive, Denkfiguren und Ansätze des klassischen Pragmatismus in einer neuen Perspektive – im Hinblick auf eine umfassende Pragmatik jenseits handlungstheoretischer Modellierungen. Von klassischen Positionen des Pragmatismus ausgehend, suchen sie nach Wegen, das Feld des Praktischen unter Vermeidung subjekt- und handlungstheoretischer Vokabulare zu beschreiben. Praxis erscheint dann nicht länger als abhängig von und bedingt durch die mental verankerten Intentionen eines Subjekts. Ein so detranszendentalisiertes Modell von Praxis bringt diese in die Nähe von Begriffen wie Wirksamkeit, Prozess, Dispositiv und Ereignis. Die Frage nach der Freiheit verschiebt sich in dieser Perspektive zur Frage nach Kontingenz, Diskontinuität und Neuheit; Subjekte sind dann dem Strom des Bewusstseins, der Kette der Zeichen und der Abfolge von Ereignissen nicht in einem transzendentalen Sinne vorgeordnet, sondern jeweils in sie eingeschrieben. Was für das Handeln allgemein vermutet werden kann, wird auch für das Zeichenhandeln (ausgehend von der Peirceschen Semiotik), das Wissenschaftshandeln (ausgehend von Peirce’ Wissenschaftstheorie), das politische Handeln (ausgehend von Deweys Demokratietheorie), das künstlerische Handeln (ausgehend von Deweys Ästhetik) sowie für Bewusstseinsakte (ausgehend von James’ Psychologie) zur Diskussion gestellt
Negativität und Unbestimmtheit
- 277 pages
- 10 hours of reading
Für die letzten Jahrzehnte lässt sich eine Konzentration negativistischer Selbstbeschreibungen in Wissenschaften, Philosophie und Künsten diagnostizieren. Prominent werden in diesem Zusammenhang Begriffe wie Ambivalenz, Überdeterminiertheit, Unentscheidbarkeit und Unberechenbarkeit. Sie deuten auf einen Prozess des Umbruchs in der Struktur unserer Selbst- und Weltverhältnisse hin, in dem alle Bestimmungen des Wissens und Handelns einem zunehmenden Unbestimmtwerden ausgesetzt sind. Negativität wird dabei am Scheitern anthropologischer Versuche, das Wesen des Menschen zu erfassen, ebenso erfahrbar wie an den antinomischen Strukturen moralischer Prinzipien oder den Schwierigkeiten, die sich für die Naturwissenschaften aus der Unbeherrschbarkeit ihrer Gegenstände ergeben. Das Buch setzt sich zum Ziel, die unterschiedlichen Facetten dieser Negativitätserfahrung zu ergründen.