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Walter Schwimmer

    June 16, 1942
    Soziale Folgen der Inflation
    Das Hungerleiderhaus
    Ein Verein macht Geschichte
    • Das Hungerleiderhaus

      Die Geschichte einer mitteleuropäischen Familie und ihres Hauses

      • 171 pages
      • 6 hours of reading

      Das "Hungerleiderhaus" und sein Besitzer Simon Hungerleider, ein erfolgreicher judischer Geflugelhandler, stehen im Mittelpunkt dieser Geschichte, die im Osten der k.u.k. Monarchie ihren Ausgang nahm, in Wien ihre Blutezeit erlebte und im Exil und den NS-Todeslagern ihr tragisches Ende fand. Das "Hungerleiderhaus" war ab Marz 1938 Schauplatz der Judenverfolgung mit allen Facetten des Nazi-Terrors. Sein Besitzer Simon Hungerleider hatte bis dahin ein bewegtes Leben gefuhrt: Er arbeitete als Zigarrenverkaufer in einem Bordell in Amerika, war viermal verheiratet, dreimal geschieden und hatte einen unehelichen Sohn, er erlebte Verhaftungen und Freispruche. Aber 1938 war Simons Welt eine andere: Er spielte mit den NS-Behorden Katz und Maus, trieb den Abwickler seiner Firma zur Verzweiflung, schloss einen notariellen Erbvertrag mit seiner "arischen" Frau, schenkte ihr das Hungerleiderhaus und inszenierte eine Schein-Scheidung. Nicht abwenden konnte er die Ermordung seines achtjahrigen Enkels Herbert in Maly Trostinec. Simon Hungerleider starb Ende 1942 in Theresienstadt.

      Das Hungerleiderhaus