Apulien
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Abseits der kulturellen Zentren Italiens liegt zwischen Apennin und Adria eine fast vergessene Kunstlandschaft: Apulien. Traumhaft schön zieht sich die fruchtbare Region in sanften Hügelschwüngen entlang der 800 Kilometer Küstenlinie. Der Bildband führt nicht nur die Pracht dieser Gegend Italiens vor, sondern zeigt auch wie sie von unterschiedlichen Kulturen geprägt wurde. Bereits Kaiser Friedrich II. erschien einst die Gegend vom Sporn des Gargano-Massivs im Norden bis in den Stiefelabsatz bei Otranto als Garten Eden. Sie birgt nicht nur Zeugnisse vom Anbeginn aller Kultur, sondern mit ihrer Blumenpracht und den Obst- und Olivenhainen auf roter Erde vor malerischen Kulissen auch den Augen ein Fest. Byzantiner und Langobarden, Normannen und Staufer haben die Kunst dieses Landstrichs im Mittelalter geprägt und seiner natürlichen Schönheit mit ihren spektakulären Bauten wie dem Dom von Trani oder dem Castel del Monte gehuldigt. Hier, wo der Stein das ländliche wie das städtische Leben bestimmt, konnte aus der Kontinuität in den Lebensbedingungen der Menschen, den Möglichkeiten eines privilegierten Terrains und den Ambitionen der Herrschenden eine über Jahrtausende gewachsene Einheit von Landschaft und Kunst entstehen, deren Charakter der mit neuen Fotografien ausgestattete Bildband als einem historischen Phänomen bis in die jüngste Geschichte hinein nachspürt.
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