Über die Liebe
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Über die Liebe hat Charlotte Brontë begonnen nachzudenken, als sie zwölf Jahre alt war. Seit dieser Zeit, so schreibt sie an eine Freundin, habe sie sich mit dem Gedanken abgefunden, eine alte Jungfer zu werden. Mit vierzehn Jahren schrieb sie ihre erste Liebesgeschichte. Sie spielte in Angria, dem Großreich der Phantasie, das sie mit ihren Geschwistern ersonnen hatte, und mit dreiundzwanzig siedelte sie dort ihre letzte »Novelette« an, Caroline Vernon, zu der ihr die Affären Lord Byrons den Stoff lieferten. Das Thema – eine sechzehnjährige betreibt mit Fleiß den eigenen Sündenfall – und die Sprache – satt von erotischen Metaphern – wären 1839 nicht zu veröffentlichen gewesen. Und tatsächlich hat Charlotte Brontë in keinem ihrer späteren Romane wieder so keck über Beziehungen zwischen Männern und Frauen geschrieben.