Die Fernsehgeisel
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Endlich hat Conni einen Praktikumsplatz beim privaten Fernsehsender TSL 1 ergattert, 50 Bewerbungen hatte sie dazu rausgeschickt und nun ist endlich ihr größter Wunsch in Erfüllung gegangen. Doch als sie zum ersten Mal in der Redaktion steht, ist alles ganz anders, als sie es sich vorgestellt hatte. Ein »Fleischsalat fressender Blödmann« erteilt Befehle und das Büro ist so mit Schreibtischen voll gestellt, dass man kaum einen Stehplatz findet. Und dann wird Conni auch noch gleich ins kalte Wasser geschmissen: In der Nähe ihrer Wohnung ist eine Bank überfallen worden, und weil sie die Gegend und die Leute, die dort wohnen, natürlich wie aus ihrer Westentasche kennt, soll sie gleich mit einem richtigen Kamerateam hinfahren, Interviews machen und berichten. Klasse! Doch als sie erfährt, dass ihr Bruder unter den Geiseln ist, muss Conni sich entscheiden: Soll sie sich und ihre Nachbarn vor der zynischen Sensationsgier der Reporter und Fernsehzuschauer schützen oder kann sie den Geiseln in der Bank durch sachgerechte Informationen helfen? Der Blick, den Andreas Schlüter hinter die Kulisse »Fernsehen« wirft, ist unverblümt und authentisch. Zum Zeitpunkt dieser Geiselnahme, die als der »Tunnelraub von Berlin Zehlendorf« berühmt wurde, war er selbst Journalist eines privaten Fernsehsenders.