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Die Asienkrise

Ursachen, Konsequenzen und die Rolle des Internationalen Währungsfonds

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Die Asienkrise von 1997 überraschte sowohl Akteure in Südost- und Ostasien als auch weltweit. Was einst als wirtschaftliches Wunder galt, verwandelte sich in einen dramatischen Währungsabsturz, der Investitionen abziehen und das Weltfinanzsystem an den Rand des Zusammenbruchs bringen sollte. In diesem Kontext werden interne und externe Ursachen sowie die Folgen der Krise analysiert. Das dynamische Wachstum der letzten dreißig Jahre führte zu einer Sorglosigkeit, die eine unzureichende Kontrolle des Finanzsystems und mangelnde Transparenz zur Folge hatte. Auch ausländische Akteure versagten, indem sie Kredite leichtfertig vergaben und dann abrupt zurückforderten. Besonders der Internationale Währungsfonds (IWF) spielte eine problematische Rolle: Er konnte die Krise nicht vorhersagen und trug nicht zur Stabilisierung bei, als Investoren sich zurückzogen. Stattdessen verschärfte der IWF die Situation durch pro-zyklische Fiskalpolitiken und verstärkte die gesamtwirtschaftliche Kontraktion. Die Krise wirft Fragen zur Strukturreform des IWF auf, der zwar Politik macht, aber nicht ausreichend von Parlamenten kontrolliert wird. Zudem erfüllt der IWF seine Kernaufgabe, die Stabilisierung von Wechselkursen, nicht. Über die IWF-Kritik hinaus könnte die Krise die Entwicklung eines asiatischen Wirtschaftsblocks fördern und somit den Beginn eines asiatischen Jahrhunderts markieren.

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Die Asienkrise, Heribert Dieter

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1998
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