Frau Ava
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Im Jahr 1100 bezieht Frau Ava in Begleitung einer alten Magd als Klausnerin den Turm im Fladnitztal. Sie beginnt mit den Studien zu ihrer Dichtung 'Das Leben Jesu'. Ava schreibt in deutscher Sprache, um den des Lateinischen Unkundigen - also fast allen, die nicht als Priester leben, - eine brauchbare Unterlage des Glaubens zu bieten. Dabei betont sie besonders die Rolle, die den Frauen um Jesus zukommt; sind es in ihrer eigenen Umgebung doch hauptsächlich die Frauen, die die Dinge in Gang halten. Als störend bei dieser Arbeit erweisen sich die höchst weltlichen Vorgänge rund um den Turm, in dem es nicht geheuer sein soll. Der Klosterschüler Heinrich hat sich in die schöne Alruna verliebt. Die wiederum hat nur Augen für Chazili. Die alte Nanna treibt seltsame Zauber, und die Magd Gisila wird von ihrem Liebsten verlassen. Ava will weder den religiösen noch den weltlichen Dingen ihren Lauf lassen und muss ihr Dichterinnendasein immer wieder unterbrechen, um 'im richtigen Leben' für Ruhe zu sorgen. Voll Spannung, historisch genau, tiefgründig und witzig: Lene Mayer-Skumanz' Roman um die erste namentlich bekannte deutschsprachige Dichterin.