Jean Sibelius und Wien
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Wie viele andere Komponisten des 19. und frühen 20. Jahrhunderts wurde auch Jean Sibelius von dem Glanz angezogen, der - insbesondere auf musikalischem Gebiet - von der damaligen k. k. Metropole Wien ausging und ganz Europa überstrahlte. Nicht zuletzt war es das Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde, die Vorgängeranstalt der heutigen Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, das auf die Musik studierende Jugend der Welt eine geradezu magische Faszination ausübte. Und so nimmt es nicht wunder, daß es auch Jean Sibelius nach Wien zog, wenngleich er hier dann nicht „offiziell“, sondern nur privat bei Robert Fuchs und Carl Goldmark studierte. Die zahlreichen Anregungen, die er in Wien nicht nur von seinen Lehrern, sondern vor allem auch durch Anton Bruckner und Johannes Brahms bezog, prägten nicht nur die in der Donaumetropole selbst entstandenen Werke, sondern viele weitere Schöpfungen der nächsten Jahre. Der Band, eine Dokumentation des April 2002 als gemeinsame Veranstaltung des Instituts für Musikalische Stilforschung der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, der Wiener Konzerthausgesellschaft und der Finnischen Botschaft in Wien stattgefundenen Sibelius-Symposions, gibt einen Überblick über das Kapitel „Sibelius und Wien“, das dann bald durch prominente Aufführungen sowie schließlich durch einige private Kontakte interessante Bereicherungen erfuhr.