Ein bömisches Märchen
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Ein einmaliges Zeitdokument vom Leben des deutsch-böhmischen Adels vor dem Zweiten Weltkrieg, aber auch von den politischen Auseinandersetzungen in der Tschechoslowakei bis hin zum Münchener Abkommen und zur Vertreibung der Deutschen. Mit der Veröffentlichung der Runciman-Tagebücher, die einen Kernteil des Buches ausmachen, wird der Öffentlichkeit eine bedeutsame historische Quelle erstmals zugänglich. Die Grafen Czernin waren eine der führenden Familien des böhmischen Adels, mit reichen Besitzungen und großen Ländereien. Vom heute kaum noch vorstellbaren Leben auf den Schlössern und Gütern in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg erzählt der Autor und zeichnet das Bild einer versunkenen Gesellschaft. Zugleich berichtet Czernin aber auch von den immer heftiger werdenden politischen Auseinandersetzungen und dem Streben der sudetendeutschen Minderheit nach Selbstbestimmung und Unabhängigkeit. Als 1938 der englische Lord Runciman die Tschechoslowakei bereiste, um für seine Regierung die Lage zu erkunden, nahm er für längere Zeit Quartier auf dem Familiensitz der Czernin. Als einzigartiges Dokument wird hier das Tagebuch der Lady Runciman aus diesen Monaten vor dem Münchener Abkommen veröffentlicht, die vorurteilslos ihre Eindrücke niederschrieb.