Johann Georg von Dillis
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Johann Georg von Dillis ist der wichtigste Vertreter der „Münchner Schule“. Als Landschaftsmaler gewann er schon um 1800 auch über lokale Grenzen hinaus weitreichend Anerkennung. Er kannte und schätze die Überlieferung der europäischen Landschaftskunst, liebte Italien und bewunderte Claude Lorrain. Er entwickelte aber zugleich ganz selbständige Sichtweisen und Techniken der neuen „realistischen“ Landschaftsmalerei. Bekannt sind vor allem seine ungewöhnlich frischen Darstellungen aus Oberbayern und der Münchener Umgebung. Als Professor für Landschaftskunst an der Münchener Akademie, als Galeriedirektor und Berater Ludwig I. bei allen Ankäufen und Kunstfragen spielte er in München- und weit darüber hinaus- eine zentrale kunstpolitische Rolle. Der Katalog zeigt eine Auswahl von Zeichnungen aus dem Bestand des privaten persönlichen Nachlasses von Johann Georg von Dillis, der in den letzten Jahren erstmals systematisch wissenschaftlich erschlossen wurde. Dabei ergibt sich eine erweiterte und differenzierte Sicht auf Dillis' Gesamtwerk mit Wolkenskizzen, Portraits und Genreportraits aus Adelskreisen und aus dem bäuerlichen Milieu sowie Landschaften auf farbigem Papier. Eine unkonventionelle Sicht auf die Welt, präzise Beobachtung und die souveräne Beherrschung der zeichnerischen Techniken machen Dillis zu einem der bedeutendsten deutschen Künstler um 1800.
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