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mit Beiträgen von Simon Biggs, Andreas Broeckmann, Timothy Druckrey, Anne-Marie Duguet, Rudolf Frieling, Lynn Hershman, Wulf Herzogenrath, Dietrich Leder, Peter Weibel, Siegfried Zielinski u. a. Jeder technologische Fortschritt produziert stets auch neue gesellschaftliche Utopien. Spätestens seit den 1920er Jahren wird versucht, neue Medien und Technologien der Kommunikation zu Instrumenten einer emanzipatorischen Praxis zu machen. Hartnäckig hält sich die Hoffnung, daß sich der gesellschaftliche an den technischen Fortschritt koppeln ließe. Video, Computer und Internet haben diese Utopie einer progressiven technischen Kultur in den letzten drei Jahrzehnten neu aufleben lassen. Die hier versammelten Texte spüren einer solchen Arbeit mit Medien zwischen Kunst und Politik nach. Sie loten den Spielraum zwischen Dokumentation und Kunst aus, folgen den Brüchen einer alternativen Medienpraxis und untersuchen lokal verwurzelte Medienarbeit in globalen Zusammenhängen. Die Autoren erschließen die facettenreiche Geschichte der politischen und künstlerischen Arbeit mit Medien, wie sie in den 1990er Jahren erlebt werden konnte. Die dargestellten medialen Strategien werfen Schlaglichter auf die immer wieder neu entstehende Utopie der Demokratisierung moderner Gesellschaften. „Die moderne Technologie hat den Nimbus des Allheilmittels verloren, statt dessen wird ihr Potential für die Entfaltung kreativen Handelns und menschlicher Gemeinschaft erkundet.“ Transmediale 2004