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Eingesaugt & rausgepresst

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Das Schreiben zu beschreiben ist seit Jahrhunderten ein zentrales Thema der abendländischen Selbstreflexion. Oft wurden dabei körperliche Metaphern verwendet, um diesen komplexen inneren Vorgang zu verdeutlichen. Besonders seit dem späten 18. Jahrhundert sind Geburts- und Stillmetaphern verbreitet: Die Muttersprache wird vom angehenden Dichter an der Brust der gebildeten Mutter „eingesogen“, während der Dichter später in einem gebärähnlichen Akt Texte „ausstößt“. Die Untersuchung „Eingesaugt & Rausgepresst“ greift aktuelle kulturwissenschaftliche und gendertheoretische Debatten sowie poststrukturalistische Ansätze auf, um die Trope der Metapher neu zu betrachten. Sie analysiert literarische Texte von Johann Gottfried Herder bis Botho Strauß und untersucht den Einsatz geschlechtsspezifischer Körpermetaphern im Kontext des Spracherwerbs und des Schreibprozesses. Dabei wird nicht nur der konventionelle Metaphernkomplex beleuchtet, sondern auch die dekonstruktiven Auswirkungen der rhetorischen Aneignung weiblicher Körperfunktionen auf die Geschlechtsidentität der Schreibenden und die Geschlechterverhältnisse in den Texten hinterfragt.

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Eingesaugt & rausgepresst, Astrid Herbold

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2004
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