Schiller und die zwei Schwestern
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Schiller und die Frauen »Jede Kokette kann mich fesseln. Jede hat eine unfehlbare Macht auf mich, auf meine Eitelkeit und Sinnlichkeit.« Schiller an Christian Gottfried Körner am 19. November 1787 Goethe hat einmal ein wenig ironisch über Schiller gesagt, er sei immer in der Hand von Frauen gewesen. In Schillers zweiter Lebenshälfte waren dies die Schwestern Caroline und Charlotte von Lengefeld, die er in Rudolstadt nahe Weimar kennen lernte. Caroline, die nach einer Scheidung in zweiter Ehe ihren Vetter Wilhelm von Wolzogen heiratete, war eine lebensfrohe, sogar lebenssüchtige, erfahrene und kluge Frau, die auch Schriftstellerin sein wollte und wurde. In ihrem Schatten stand die Schwester Charlotte, die Schiller 1790 heiratete. Sie war immer ein wenig eifersüchtig auf die strahlende Caroline, die von Schiller manchmal etwas zu feurig geküsst wurde. Eine Zeit lang gab es eine Liaison à trois, Schiller nannte die beiden »meine Engel« und entschied sich schließlich für Charlotte, weil er dachte, mit ihr ein Leben führen zu können, das seinem Lebensziel, seinem Werk, nützlicher war.
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