Strukturbezogene Psychotherapie

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Strukturbezogene Psychotherapie bietet eine therapeutische Antwort auf die strukturellen Möglichkeiten und Einschränkungen von Patienten. Sie passt das psychodynamische Vorgehen an das Funktionsniveau der Patienten an, was die Therapiechancen für jene verbessert, die von traditionellen psychoanalytischen Behandlungen wenig profitieren. Diese Patientengruppe ist in der psychotherapeutischen Praxis signifikant, insbesondere in der stationären Therapie, und betrifft häufig Jugendliche und junge Erwachsene. Das klinische Wissen über die Struktur der Persönlichkeit wächst sowohl durch praktische Erfahrungen, etwa bei der Behandlung von Borderline-Persönlichkeitsstörungen, als auch durch wissenschaftliche Grundlagenforschung. Das Buch berücksichtigt diese Entwicklungen, indem es den Strukturbegriff sowohl entwicklungsgeschichtlich als auch emotionspsychologisch verankert und eine praxisrelevante Modifikation des psychoanalytisch-psychodynamischen Vorgehens beschreibt. Es spannt den Bogen von der strukturellen Diagnostik zu Therapiezielbestimmungen und deren praktischer Umsetzung. Zudem verbindet es Psychotherapieforschung mit Erkenntnissen aus der Entwicklungs- und Emotionspsychologie und bietet Praktikern einen Leitfaden zur Behandlung struktureller Defizite. Forschern ermöglicht es, Subpopulationen von Patienten mit schweren strukturellen Störungen zuverlässig zu untersuchen.