Sandro Chia
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Sandro Chia, geboren 1946 in Florenz, ist Hauptvertreter einer neuen gegenständlichen Malerei, die sich Ende der 70er-Jahre in Italien formiert hatte – als sinnliche Gegenströmung zur damals ausgeprägten spröden Intellektualisierung der Kunst. Der italienische Kritiker Achille Bonito Oliva bezeichnete sie 1979 als „Transavantguardia“. Neben Chia gehörten zu diesen Malern, die sich mit erzählerisch-poetischen, teils verschlüsselten Bildern hervortaten und stilistisch an die italienische Malerei der 1920er- bis 40er-Jahre anknüpften, auch Francesco Clemente, Enzo Cucchi, Nicola de Maria und Mimmo Paladino. Der vorliegende Titel stellt eine Werkauswahl Chias aus den Jahren 2001 bis 2004 einigen früheren Arbeiten gegenüber. Sie lassen den Wandel erkennen, so Manfred Fath im Einführungstext, der sich in seiner Malerei vollzogen hat: In die einst neo-expressiven, leuchtend farbigen Arbeiten voller Ekstase und Pathos scheint eine fast idyllische Ruhe eingekehrt. Neben Gemälden und Grafiken werden Chias jüngste, bemerkenswerte Bronze- und Terrakottaplastiken sowie Mosaiken vorgestellt. Gezeigt werden auch Weinetiketten, die Chia für die toskanischen Weine gestaltet hat, die er auf dem eigenen Weingut Castello Romitorio bei Siena produziert. Ein poetischer Essay von Sandro Chia über seine Kunst ergänzt das reich bebilderte Buch.