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Ferraris, aus der Turiner Schule Gianni Vattimos, machte in den ersten Jahren seiner Karriere durch Arbeiten zu Hermeneutik und Dekonstruktion auf sich aufmerksam und trug zur Verbreitung des Derridaschen Denkens in Italien bei. Mit der Veröffentlichung von »Estetica razionale« 1997 distanziert er sich jedoch von den Positionen der Postmoderne. Das vorliegende Werk ist eine Fortführung und Präzisierung der in diesem Buch dargelegten Thesen. Es beginnt mit der radikalen Behauptung, dass die Ästhetik als philosophische Disziplin ins Reich der Erfindungen verwiesen wird. In einer Welt, in der die allgegenwärtige Ästhetik als normal und wünschenswert gilt – vom Produktdesign bis zu postmodernen Denkbewegungen – setzt Ferraris philosophisches Denken entgegen. Ästhetik, verstanden als Wahrnehmungswissenschaft, sollte sich der Zuwendung zu den Objekten widmen, anstatt sie hinter dem schönen Schein verschwinden zu lassen. Der von Diderot entlehnte Begriff der experimentellen Ästhetik wird von Ferraris als Ansatzpunkt genutzt, um einen neuen Zugang zur Welt zu entwickeln. Er sieht den ungenauen Ort der Ästhetik nicht als Makel, sondern als Hinweis darauf, dass die Verbindung von empirischer Faktizität und Transzendentalem eine grundlegende Voraussetzung für jede Wahrnehmung ist – vom Alltag bis zu den Naturwissenschaften.
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Experimentelle Ästhetik, Maurizio Ferraris
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- Released
- 2001
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