Handbuch der deutschen Geschichte
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Band 11: Vollendung und Neuorientierung des frühmodernen Reiches 1648 – 1763 Die Epoche nach dem Westfälischen Frieden ist die revisionsbedürftigste der deutschen Geschichte. Statt Zersplitterung erkennt die neuere Forschung wegweisende Organisationsperspektiven – föderale, partizipatorische, rechtsstaatliche und friedenssichernde. Die analytische Gesamterzählung verfolgt die institutionelle Vollendung des frühmodernen Reiches in den Gefährdungen europäischer Kriege und bilanziert die Leistungen des politischen Systems. Dazu zählen die nachwirkende Kultur und das mediengesättigte 'Reich der Schriftlichkeit'. Die „Große Politik“ steht im Vordergrund, findet aber nun als Reichspolitik - namentlich auf der gesamtstaatlichen Steuerungsebene des aufsteigenden Amtskaisertums, der Reichsinstitutionen und vor allem des sich verstetigenden Reichstags - einen Neuzugriff und eine ganz andere Bewertung. Von besonderem Interesse ist die Friedenswahrung nach innen, eine defensive Sicherheitspolitik in den Gefährdungen der europäischen Kriege und der Ausbau der Verfassungs- und Rechtskultur in dieser Epoche wie der Kultur überhaupt. Ausgehend vom Westfälischen Frieden bietet der Band eine analytische Erzählung von der institutionellen Vollendung des Reiches bis zu seiner notwendigen Neuorientierung im 18. Jahrhundert und bilanziert Leistungen dieses politischen Systems für die deutsche Geschichte. Mit Erscheinen von Band 11 ist die Epoche der Frühen Neuzeit (Bände 9 bis 12) abgeschlossen.