Medien und Kommunikation
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Kommunikation mit Hilfe von Zeichensystemen und Medien ist eine konstitutive Bedingung für die Möglichkeit von Gesellschaft. Die sozial notwendige Verständigung bedarf des Austauschs von Bedeutungen sowohl in der alltäglichen Praxis als auch in der ideologischen Theoriebildung. Medien lassen sich unter verschiedenen Aspekten betrachten: Sie haben eine technische Komponente, die jeweiligen materiellen Zeichenträger, eine institutionelle Komponente, die Träger der Produktion, Distribution und Rezeption, eine semiotische Komponente, als Träger von Bedeutung. Selbstverständlich sind Zeichensysteme und Me-dien einer Gesellschaft das Produkt historischer Prozesse, in denen sie sich selbst transformieren und/oder durch andere substituiert werden kön-nen. Der Band versteht sich als Einführung, nicht als Handbuch; das bedeutet, dass hier selbstverständlich nicht der Anspruch erhoben wird, alle denkbaren Aspekte des Gegenstandbereichs abzudecken. Dass jede Rede über Medien und Kommunikation semiotisch fundiert sein müsste, begründet die Auswahl der behandelten Themen. Zunächst werden zentrale Analysekategorien zu Verständnis und Interpretation beliebiger zeichenhafter Äußerungen, gleich welcher Zeichensysteme oder Medien sie sich bedienen mögen, vorgestellt; im Anschluss werden mediale Formen wie Aspekte der Institutionen und kulturellen Bedingungen der Produktion, Distribution und Rezeption an exemplarischen Beispielen vorgeführt. Auswahl wie Abfolge der Beiträge sind nicht arbi-trär und additiv, sondern verstehen sich als Über-blick über zentrale Fragestellungen und Probleme des Gegenstandbereichs; demgemäß sind sie auch untereinander durch Querverweise verknüpft. Mit Medien und Kommunikation befassen sich sehr unterschiedliche wissenschaftliche Diszipli-nen: Der Gegenstand bedarf in der Tat interdiszi-plinärer Kooperation – dieser Band versucht sie zu leisten. Er möchte eine reflektierte Medienkompetenz vermitteln, die in die Lage versetzt, Bedingungen und Strukturen von Kommunikation zu verstehen und die Bedeutungen kommunikativer Akte inter-pretatorisch zu rekonstruieren und auf ihre (ideo-logischen) Implikationen zu hinterfragen. Die Beiträge: Kommunikation und Medien: Semiotische Grundlagen (Krah) Semantik und Semantisierung (Krah) Kommunikationssituation und Sprechsituation (Krah) Propositionale Analyse – kulturelles Wissen – Interpretation (Titzmann) Narrative Strukturen in semiotischen Äußerungen (Titzmann) Pragmatik, Sprechakttheorie, Konversations-maximen (Harnisch) Gespräche führen – Konflikte klären (Müller) Psychologische Aspekte der Kommunikation (Genkova) Medienwirkung (Borstnar) Historische Kommunikation am Beispiel: Höfische Literatur um 1200 und Entstehung der neuhochdeutschen Schriftsprache (Nolte) Mediensozialisation (Inan) Medienethik (Thies) Interaktion und Kooperation von Texten und Bildern (Titzmann) Intermedialität und Film (Nies) Kommunikation im wissenschaftli-chen/professionellen Kontext (Krah)
Publication
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Medien und Kommunikation, Hans Krah
- Language
- Released
- 2006
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- Title
- Medien und Kommunikation
- Language
- German
- Authors
- Hans Krah
- Publisher
- Stutz
- Released
- 2006
- ISBN10
- 3888491983
- ISBN13
- 9783888491986
- Category
- Social sciences
- Description
- Kommunikation mit Hilfe von Zeichensystemen und Medien ist eine konstitutive Bedingung für die Möglichkeit von Gesellschaft. Die sozial notwendige Verständigung bedarf des Austauschs von Bedeutungen sowohl in der alltäglichen Praxis als auch in der ideologischen Theoriebildung. Medien lassen sich unter verschiedenen Aspekten betrachten: Sie haben eine technische Komponente, die jeweiligen materiellen Zeichenträger, eine institutionelle Komponente, die Träger der Produktion, Distribution und Rezeption, eine semiotische Komponente, als Träger von Bedeutung. Selbstverständlich sind Zeichensysteme und Me-dien einer Gesellschaft das Produkt historischer Prozesse, in denen sie sich selbst transformieren und/oder durch andere substituiert werden kön-nen. Der Band versteht sich als Einführung, nicht als Handbuch; das bedeutet, dass hier selbstverständlich nicht der Anspruch erhoben wird, alle denkbaren Aspekte des Gegenstandbereichs abzudecken. Dass jede Rede über Medien und Kommunikation semiotisch fundiert sein müsste, begründet die Auswahl der behandelten Themen. Zunächst werden zentrale Analysekategorien zu Verständnis und Interpretation beliebiger zeichenhafter Äußerungen, gleich welcher Zeichensysteme oder Medien sie sich bedienen mögen, vorgestellt; im Anschluss werden mediale Formen wie Aspekte der Institutionen und kulturellen Bedingungen der Produktion, Distribution und Rezeption an exemplarischen Beispielen vorgeführt. Auswahl wie Abfolge der Beiträge sind nicht arbi-trär und additiv, sondern verstehen sich als Über-blick über zentrale Fragestellungen und Probleme des Gegenstandbereichs; demgemäß sind sie auch untereinander durch Querverweise verknüpft. Mit Medien und Kommunikation befassen sich sehr unterschiedliche wissenschaftliche Diszipli-nen: Der Gegenstand bedarf in der Tat interdiszi-plinärer Kooperation – dieser Band versucht sie zu leisten. Er möchte eine reflektierte Medienkompetenz vermitteln, die in die Lage versetzt, Bedingungen und Strukturen von Kommunikation zu verstehen und die Bedeutungen kommunikativer Akte inter-pretatorisch zu rekonstruieren und auf ihre (ideo-logischen) Implikationen zu hinterfragen. Die Beiträge: Kommunikation und Medien: Semiotische Grundlagen (Krah) Semantik und Semantisierung (Krah) Kommunikationssituation und Sprechsituation (Krah) Propositionale Analyse – kulturelles Wissen – Interpretation (Titzmann) Narrative Strukturen in semiotischen Äußerungen (Titzmann) Pragmatik, Sprechakttheorie, Konversations-maximen (Harnisch) Gespräche führen – Konflikte klären (Müller) Psychologische Aspekte der Kommunikation (Genkova) Medienwirkung (Borstnar) Historische Kommunikation am Beispiel: Höfische Literatur um 1200 und Entstehung der neuhochdeutschen Schriftsprache (Nolte) Mediensozialisation (Inan) Medienethik (Thies) Interaktion und Kooperation von Texten und Bildern (Titzmann) Intermedialität und Film (Nies) Kommunikation im wissenschaftli-chen/professionellen Kontext (Krah)