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Franz Lachner und seine Brüder

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Gemäß den geographischen Schwerpunkten Wien und München, die den im Titel genannten Zeitraum zwischen Schubert und Wagner umfassen, werden im vorliegenden Band die Brüder Lachner facettenreich in ein anschaulich zeitgenössisches Bild gerückt. Mit Schubert und Wagner sind zudem zwei zentrale Komponisten benannt, mit denen sich die Lachner-Brüder jeweils auseinander zu setzen hatten: im Wien der 1820er-Jahre Franz Schubert, an den deutschen Opernhäusern der Vierziger- bis Siebziger-Jahre die große Herausforderung Richard Wagner. Nicht zuletzt stehen die beiden Namen aber auch für ein musikästhetisches Spannungsverhältnis, dem die Lachner-Brüder zeitlebens ausgesetzt waren: auf der einen Seite die tiefgreifende, in der Freundschaft mit Schubert und der persönlichen Begegnung mit Beethoven fundierte Prägung durch Wiener Klassik und Frühromantik, auf der anderen Seite der sogenannte musikalische „Fortschritt“, vertreten durch Wagner und seine Parteigänger, die sich im Einklang mit dem Hegelschen Weltgeist fühlten und so das Komponieren der Lachner-Brüder als Traditio-nalismus abqualifizieren konnten. Die drei Lachner-Brüder waren – und das macht sie historisch so interessant – herausragende Vertreter eines Typus des komponierenden Hofkapellmeisters und Operndirektors, von dem die so überaus reiche deutsche Musikkultur des 19. Jhs getragen wurde, eine bürgerliche Musikkultur, die – viel mehr als in den Jahrhunderten zuvor – angewiesen war auf die Akzeptanz beim breiten, zahlenden Publikum und die – ein Novum in der Musikgeschichte – auch die Musik vergangener Zeiten als eine ästhetisch aktuelle entdeckte. Erstmalige Abbildung Moritz von Schwinds „Lachnerrolle“

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Franz Lachner und seine Brüder, Stephan Hörner

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Released
2006
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