Das Selbst und die Fremde
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Reisen gehört zu den liebsten Freizeitbeschäftigungen der Deutschen. Doch warum eigentlich und was bewirken Reisen in Körper und Seele? Kann man gar vom Reisen verrückt werden? Jens Clausen geht der Frage nach, welche Grenzerfahrungen in der Fremde das Selbst gefährden (können). Durch die Verknüpfung von literarischen Zeugnissen berühmter Reisender (Hölderlin, Freud, Kertesz, Camus, Rilke u. v. a.) und psychiatrischem Hintergrundwissen beschreibt er Situationen und Zustände, die nicht nur Menschen mit psychischen Erkrankungen vertraut sind, sondern von vielen Reisenden geschildert werden. Stendhal prägte durch sein Erleben in Florenz sogar das bis heute bekannte Stendhal-Syndrom. Das Buch nimmt die Leser mit auf eine Entdeckungsreise – zu sich selbst und den eigenen Grenzerfahrungen auf Reisen. Sie sind aber auch eine Schatzkiste für literarisch Interessierte, denn sie machen neugierig, sicher näher mit den reisenden Literaten zu beschäftigen. Das Phänomen der psychischen Grenzerfahrungen wird am Beispiel des Reisens beleuchtet und eröffnet damit einen ganz neuen Blick auf die eigenen Reiseerfahrungen und die eigene Existenz