Ein Oscar für die "Stasi"
Authors
More about the book
Als ein deutscher Film unlängst in Hollywood mit dem ersehnten „Oscar“ ausgezeichnet wurde, füllten Schlagzei-len die Titelseiten. Da der Kinostreifen „Das Leben der anderen“ die „Stasi“ zum Thema hatte, dröhnten die Wer-betrommeln bis zum Horizont und nicht einmal die Tatsa-che, dass der Hauptdarsteller - sichtlich vor allem Rekla-me im Sinn - seine todkranke Ex-Frau wegen ihrer angeb-lichen „Stasi“-Vergangenheit noch angesichts des Grabes bis vor die Schranken eines Gerichts trieb, wurde ver-übelt. Ein „Oscar“ für einen Film gegen die „Stasi“ - man glaubte den Gipfel der Anti-DDR-Kampagne erklommen zu haben. Dieses Taschenbuch leuchtet hinter die Kulis-sen und offenbart, wie es dazu kam, dass sich Hollywood für dieses Thema engagierte: Im Land der hemmungslo-sen CIA-Attentäter wollte man dem Kinopublikum vor-führen, dass es in der „Ferne“ noch viel ärger zugeht! Das fiel nicht so schwer, weil in den USA kaum jemand je er-fuhr, was sich in den Jahren des Kalten Kriegs in und um das Agenteneldorado West-Berlin zugetragen hatte. O-bendrein: Hierzulande wissen viele nicht mal mehr vom Hörensagen, warum die DDR nicht ohne „Stasi“ aus-kommen konnte, weil der Aufmarsch der Geheimdienste gegen die DDR emsig in die Vergessenheit geschaufelt wurde. Nur hin und wieder gräbt jemand Fakten aus. Wie der Autor dieses Buches.