Bautzen II
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Kein anderer Haftort symbolisiert das dunkle Kapitel der politischen Verfolgung und Inhaftierung in der DDR so eindringlich wie Bautzen II. Das intern als 'Sonderobjekt für Staatsfeinde' bezeichnete Haus wurde zwischen 1956 und 1989 vom Ministerium für Staatssicherheit als Hochsicherheitsgefängnis für sogenannte Staatsverbrecher genutzt. Namen wie Helmut Brandt, Rudolf Bahro, Georg Dertinger, Adolf-Henning Frucht, Walter Janka, Gustav Just oder Erich Loest sind mit Bautzen II verbunden. Die Autoren beschreiben den spezifischen Charakter dieser Sonderhaftanstalt des SED-Regimes und deren komplizierte Stellung innerhalb des Strafvollzugssystems der DDR. Biografische Porträts ehemaliger Bautzen-Häftlinge, unveröffentlichtes Bildmaterial und interne Dokumente des MfS sowie eine Chronik ergänzen die Darstellung. 'Die Autoren dieses Bandes haben sich einer wichtigen Aufgabe gestellt. Die Last Bautzen II wiegt schwer, Klarheit ist nötig. Eine Dokumentation ist entstanden, Baustein im Haus unserer Geschichtsschreiberei. Lücken wurden geschlossen, der Opfer gedacht. Legenden werden es nun schwerer haben.' Erich Loest