John Maynard Keynes
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Nach wie vor bietet Keynessches Gedankengut Stoff für Kontroversen. Doch geht es Minsky weniger darum, „was Keynes wirklich sagte“. Sein Anliegen ist vielmehr, die zu Unrecht vernachlässigten monetären Aspekte der Keynesschen Theorie bei der Entwicklung einer Theorie zu nutzen, die das Funktionieren des modernen Kapitalismus besser erklärt als der IS-LM-Keynesianismus. Minsky betont hierbei die erwartungsbedingt instabilen Vermögenshaltungen sowie Kreditbeziehungen von Haushalten, Unternehmen und Banken in einem Kapitalismus mit hochentwickelten Finanzinstitutionen. „Das relevante Paradigma für die Analyse einer kapitalistischen Wirtschaft ist nicht die Warentausch-Wirtschaft: Das relevante Paradigma ist ein System mit Börsen wie einer City oder einer Wall Street, wo die Haltung von Vermögenswerten ebenso wie laufende Transaktionen mittels Verschuldung finanziert werden.“ Gerade die letzten Jahre mit ihren Börsenturbulanzen, Verschuldungskrisen, der zunehmenden Bedeutung von Finanzinvestitionen usw. verdeutlichen die Relevanz einer Analyse, die die systematische Betrachtung der Geld- und Finanzsphäre in den Vordergrund stellt. [der Vorstellungstext ist aus dem Sommer 1990]