"Ich wär so gerne satt"
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Dieses Buch soll ein Mut-Mach-Buch für Betroffene, Eltern, Angehörige, Freunde, Pädagogen und Interessierte von Bulimie-Erkrankten sein. Stellenweise muss man das Buch zur Seite legen, weil es gleichzeitig brutal und unsagbar traurig ist, hautnah mitzuerleben, wie Seele und Körper langsam zerstört werden. Die Original-Tagebucheintragungen der Tochter beschreiben das jahrelange Wüten der Krankheit, aber auch die unerfüllte Sehnsucht nach einem lustvollen, freien Leben. Insofern ist es vor allem ein Buch über die Hoffnung, über das schrittweise Zurück-Erobern des Lebens. Es soll dazu beitragen, die Angehörigen, die sich mit Schuldgefühlen und der Frage quälen „Was habe ich nur falsch gemacht?“ zu entlasten, Mut machen, das Gespräch zu eröffnen, damit das Eis des Schweigens brechen kann. Über das innere Grauen zu reden, fällt magersüchtigen Menschen unheimlich schwer und doch ist es ihr größter Wunsch, dass jemand kommt und sagt: „Vertrau mir, ich helfe dir!“ Die autobiografische Erzählung verschafft dem Leser einen einzigartigen und authentischen Blick in die Gefühlswelt von Mutter und Tochter. Faszinierend ist die unverblümte Ehrlichkeit, mit der Judith Einblick in das Leben einer magersüchtigen Frau gibt. Ein Buch, das den Leser herausfordert und bestärkt: „Es ist hart, aber du kannst es schaffen!“